
Glaubt an eine erfolgreiche Saison mit Aston Martin: Fernando Alonso. © APA/afp / ANDREJ ISAKOVIC
Alonso frohlockt, Mercedes hadert und Red Bull vermisst Mateschitz
Red Bull dürfte am Sonntag (18 Uhr) auf dem Stadtkurs in Jeddah schwer zu schlagen sein. Die Rollen scheinen im zweiten Saisonrennen der Formel 1 in Saudi-Arabien klar verteilt – auch wenn Verstappen infolge eines Magen-Darm-Infektes einen Tag verspätet anreiste. Die Konkurrenz, vor allem Mercedes, ist mit sich selbst beschäftigt.
16. März 2023
Von: cst/apa
Verstappen ist in den ersten beiden Nachtrennen auf dem Corniche Circuit bisher jeweils auf dem Podest gestanden, im Vorjahr holte er sich den Sieg. „Ich gehe nicht davon aus, dass es einfach wird“, meinte der Niederländer. Ferrari-Herausforderer Charles Leclerc muss nach einem Tausch der Kontrollelektronik an seinem Auto eine Rückversetzung um zehn Startplätze in Kauf nehmen.
Bleibt Aston Martin mit dem beim Auftakt sensationell starken „Oldie“ Fernando Alonso. Der 41-jährige Spanier fuhr in Sakhir hinter den beiden Bullen als Dritter auf das Podest. Sein neues Team präsentierte sich gegenüber dem Vorjahr enorm verbessert. „In Bahrain waren wir stark in Dingen, die wir in Jeddah und in Australien nicht vorfinden werden“, meinte Alonso. „Wenn wir also auch in den nächsten zwei Rennen stark sind, dann werden wir ein sehr gutes Jahr 2023 haben.“
Gesprächsbedarf: Bei Toto Wolff und Mercedes läuft es nicht rund. © APA/afp / MAZEN MAHDI
Von dem kann Mercedes, das Aston Martin mit Kundenmotoren ausrüstet, bei Weitem nicht reden. Nach dem verpatzten Auftakt und Problemen schon davor bei den Testfahrten geht das Werksteam nicht von der großen Wende aus. Es werde zwar „einige kleinere Weiterentwicklungen“ am W14 genannten geben, kündigte Teamchef Toto Wolff an. „Game Changer“, sprich grundlegende Veränderungen, würden dies aber nicht sein.Marko vermisst Mateschitz: Emotionen bei Red Bull sind weg
Bei Red Bull fand Motorsportberater Helmut Marko klare Worte. Der Österreicher bedauerte in einem Interview mit dem konzerneigenen Magazin Speedweek, dass mit dem Tod von Dietrich Mateschitz Visionen und Emotionen abhanden gekommen seien. Den nun bei Red Bull für Sport zuständigen Konzerngeschäftsführer Oliver Mintzlaff habe er bisher zweimal getroffen. Marko: „Er bekam Einblicke. Wie weit er auf unsere Ideen eingehen wird, wird man sehen. Red Bull Racing war immer sehr unabhängig.“Die kurzen Entscheidungswege waren jahrelang eine der großen Stärken des österreichisch-englischen Teams, den engen Kontakt mit der Konzernspitze gibt es nun aber offenbar nicht mehr. „Es ist nicht mehr so, dass ich nach jedem Training und Rennen telefonisch berichte. Das direkte, persönliche und freundschaftliche Verhältnis ist nicht mehr da“, erklärte Marko. „Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr.“
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