„Das ist Wahnsinn“: Wetter-Chaos bei Verstappen-Pole

In der vorzeitig beendeten Qualifikation rief der dreimalige Formel-1-Weltmeister in seinem Red Bull am Freitag zum richtigen Zeitpunkt die schnellste Runde ab, ehe ein heftiger Wolkenbruch den legendären Kurs in Interlagos unter Wasser setzte. &bdquo;Das ist wirklich Wahnsinn, dieses Wetter“, sagte Verstappen beim Interview, das in einer trockenen Garage geführt wurde. Raus wollte niemand. &bdquo;Sowas habe ich noch nie erlebt“, meinte der auf Platz zwei geraste Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

Das Aston-Martin-Duo Lance Stroll und Fernando Alonso belegte die Plätze drei und vier, danach folgte Rekordweltmeister und Brasilien-Ehrenbürger Lewis Hamilton im Mercedes.

Verstappen war stark unterwegs. © ANSA / Sebastiao Moreira

Es begann mit Verspätung – und noch im Trockenen. Die Strecke musste aber noch mal gesäubert werden. Auch zur Freude der Piloten, die nach nur einer Stunde Freien Trainings die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag (18.00 Uhr MEZ) ausfuhren. Brasilien wird das letzte Wochenende in diesem Jahr mit einem Sprintrennen am Samstag sein, daher stand die Qualifikation bereits tags zuvor auf dem Programm.

Und plötzlich ist es &bdquo;Nacht“ Für Verstappen schien es erstmal nicht so gewohnt-weltmeisterlich zu laufen. &bdquo;Mein Auto hüpft wie ein Känguru“, klagte der 26 Jahre alte Niederländer. George Russell, der Sprint- und Rennsieger vor einem Jahr in Brasilien fuhr zunächst Bestzeit. Und siehe da: Verstappen hatte den Red Bull schnell gebändigt, war nur noch 96 Tausendstelsekunden langsamer.

Die dunklen Wolken wurden nun aber noch dunkler. Keiner wollte Zeit verlieren beim Kampf um die zehn besten Startplätze. Sobald es regnen würden, wäre an gute Rennzeiten nicht mehr zu denken. Verstappen legte direkt vor und knallte die Bestzeit hin. Und das, was sich am Himmel abzeichnete, war beängstigend. Auf den Rängen zogen die Fans die Regenjacken an. &bdquo;Es ist Nacht“, funkte Alonso an die Box. Auch der Wind nahm zu. &bdquo;Es ist total komisch“, meinte Leclerc. Alle standen in der Box – dann kamen die Roten Flaggen und das Ende der Session knapp vier Minuten vor dem Ende. Sao Paulo, Ergebnisse des Qualifyings 1. Max Verstappen (NED) Red Bull 1:10,727 Min. 2. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,294 Sek. 3. Lance Stroll (CAN) Aston Martin +0,617 4. Fernando Alonso (ESP) Aston Martin +0,660 5. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,742 6. George Russell (GBR) Mercedes +0,863 * 7. Lando Norris (GBR) McLaren +1,260 8. Carlos Sainz jr. (ESP) Ferrari +1,262 9. Sergio Perez (MEX) Red Bull +1,594 10. Oscar Piastri (AUS) McLaren (im Finale ohne Zeit) 11. Nico Hülkenberg (GER) Haas 1:10,547 Min. 12. Esteban Ocon (FRA) Alpine 1:10,562 * 13. Pierre Gasly (FRA) Alpine 1:10,567 * 14. Kevin Magnussen (DEN) Haas 1:10,723 15. Alexander Albon (THA) Williams 1:10,840 16. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri 1:10,837 17. Daniel Ricciardo (AUS) AlphaTauri 1:10,843 18. Valtteri Bottas (FIN) Alfa Romeo 1:10,955 19. Logan Sargeant (USA) Williams 1:11,035 20. Zhou Guanyu (CHN) Alfa Romeo 1:11,275

* Russell, Gasly und Ocon wurden um je zwei Positionen strafversetzt. Russell startet von P8, Ocon von P14, Gasly von P15.

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Unter dem fast schwarzen Nachmittags-Himmel von São Paulo hat sich Max Verstappen auch von den nahezu beängstigenden Wetterbedingungen nicht bremsen lassen.

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