5 Formel 1

Rapper LL Cool J stellte vor dem Rennen die Fahrer vor. © APA / CHRIS GRAYTHEN

Heftige Kritik an Formel-1-Show in Miami

Das Trikot in den Farben der Miami Dolphins mit seinem Namen und der Nummer 1 ließ Max Verstappen in der Gewinner-Kabine hängen. Auf das ganze Drumherum beim Formel-1-Spektakel von Miami konnte der Weltmeister bei seiner Machtdemonstration verzichten. Aber nicht nur er.

Für die große Show auch nach US-Geschmack auf der Strecke hatte er ohnehin gesorgt. „Der 2023er Grand Prix von Miami hat alle Fragen weggewischt, ob der niederländische Superstar eine Klasse für sich selbst in diesem Sport ist über allen anderen“, schrieb der Miami Herald. „Verstappen, der Marsmensch“, schrieb Italiens Gazzatta dello Sport schon nach der „sciencefictionmäßigen“ Aufholjagd des 25 Jahre alten Niederländers. „Max Verstappen hat das ganze Ensemble lächerlich gemacht, indem er auf eindrucksvolle Art das Rennen für sich entschied“, befand Frankreichs Sportblatt L'Équipe. „Man kann ihn nicht stappen“, erlaubte sich die britische Sun ein kleines Wortspiel.


Denn deutlich wurde in Miami auch: Ferrari kämpft mal wieder mit sich selbst und schiebt nach den Plätzen fünf und sieben für Carlos Sainz und Charles Leclerc Frust vor dem Heimrennen in Imola. Mercedes verließ das Hard Rock Stadium der Miami Dolpins immerhin mit einem kleinen Stimmungsaufheller dank Rang vier von George Russell und sechs von Lewis Hamilton, mehr aber auch nicht. Und Aston Martin, genauer Fernando Alonso im Aston Martin, ist die zweitstärkste Kraft hinterm Red-Bull-Duo.

Die Kritik der Fahrer

Wie viel sich beim kommenden Europa-Auftakt in Imola verändern wird, ist abzuwarten. Alle Teams werden mit Updates für ihre Autos antreten. Eine Woche später steht der Klassiker in Monaco an, noch eine Woche später das Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.
Dass beim Europa-Dreierpack der Showcharakter nicht ganz so ausgeprägt sein wird wie in den USA, wo es im Oktober in Austin weitergeht und die Spektakel-Krönung im November in Las Vegas ansteht, freut die meisten Fahrer. Die Präsentation vor dem Miami-Rennen durch Rapper LL Cool J und will.i.am kam nicht so besonders gut an.

Die Präsentation der Fahrer in Miami:

„Ich bin offen für Neues, aber das brauche ich nicht“, sagte Mercedes-Pilot George Russell. „Keiner der Fahrer mag es“, behauptete sogar McLaren-Pilot Lando Norris. „Manche Leute stehen gern im Rampenlicht, andere nicht. Ich persönlich tue es nicht gern. Für mich war das nicht nötig, was sie heute gemacht haben“, sagte Verstappen. „Wenn wir es machen, dann überall. Ich denke nicht, dass die Fans in Miami besser sind als in Imola, in Spanien, in Mexiko oder Japan“, konterte Alonso, der allerdings generell auch kein Fan der großen Show ist. Es sei denn, auf der Strecke. Aber da liefert sie auch in diesem Jahr vor allem Max Verstappen.

Schlagwörter: Motorsport Formel 1 Miami

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