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Lando Norris (vorne) pirscht sich an Teamkollegen Oscar Piastri (3.v.l.) heran. © ANSA / FAZRY ISMAIL

5 Formel 1

Lando Norris (vorne) pirscht sich an Teamkollegen Oscar Piastri (3.v.l.) heran. © ANSA / FAZRY ISMAIL

WM-Party mit Spannungen bei McLaren

Mit dem fixierten Konstrukteurstitel in der Formel 1 dürfte sich der WM-Kampf zwischen den beiden McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri und Lando Norris im Saisonfinish zuspitzen. In Singapur war die Freude beim britischen Rennstall über den zehnten Team-Triumph zwar groß, bei den Fahrern war von Harmonie aber nur wenig zu spüren. Vor allem WM-Leader Piastri zeigte Nerven.

Der Australier ließ sich beim Start des Flutlicht-Rennens von Norris überholen, beschwerte sich in der Folge mehrmals am Funk über das aggressive, aber korrekte Überholmanöver und sprach von fehlendem Teamgeist.


Norris, am Ende Dritter vor Piastri, hatte seinen Kollegen nach einer Berührung mit Max Verstappens Red Bull unabsichtlich fast in die Mauer gedrängt. Im Nachhinein wies der gesundheitlich angeschlagene Norris Vorwürfe eines Fehlverhaltens zurück. „Jeder im Fahrerfeld hätte genau das Gleiche getan wie ich“, sagte Norris. Er habe sich zwar ein wenig verschätzt, aber das gehöre zum Rennfahren.

Piastri-Vorsprung schrumpft leicht

Piastri gab zu, dass die Aktion in der Startphase zu seiner Wut im Cockpit beigetragen habe. Nach Rennende gab sich der WM-Spitzenreiter, der nun 22 Punkte vor Norris und 63 Zähler vor Verstappen liegt, wieder versöhnlicher. „Ich glaube nicht, dass der Kontakt absichtlich war“, sagte er. McLaren-Teamchef Andrea Stella kündigte eine interne Aufarbeitung in den kommenden Tagen an. „Sie wird sicher dazu führen, dass das Team noch geeinter und stärker sein wird“, sagte der Italiener.
„Wir wollen sie fahren lassen“ McLaren-Teamchef Andrea Stella

Ob die fixierte Konstrukteurs-WM sechs Rennwochenenden vor Saisonende nun etwas an der Herangehensweise der beiden WM-Rivalen ändern wird? Laut Stella bleiben die sogenannten „Papaya-Regeln“ bestehen, beide Piloten dürfen sich wie gehabt ohne Intervention des Teams auf der Strecke bekämpfen. „Wir wollen sie fahren lassen und dieses Prinzip schützen“, betonte Stella.

Nächster Showdown in Austin

Die Startphase von Singapur könnte jedenfalls ein Vorgeschmack auf die zukünftigen Duelle der beiden McLaren-Rivalen gewesen sein. In zwei Wochen geht es beim Großen Preis der USA in Austin mit einem der drei verbleibenden Sprint-Wochenenden weiter. Dort will auch Verstappen wieder an seine zuletzt starken Resultate anknüpfen. Nach zwei GP-Erfolgen verteidigte der Titelverteidiger beim Flutlichtrennen in Singapur beim Sieg von Mercedes-Pilot George Russell den zweiten Platz vor dem McLaren-Duo und hielt seine kleine WM-Chance am Leben.

Max Verstappen will in den Kampf um den WM-Titel eingreifen. © ANSA / TOM WHITE

Max Verstappen will in den Kampf um den WM-Titel eingreifen. © ANSA / TOM WHITE


„Von der Geschwindigkeit waren sie schon deutlich schneller“, analysierte Verstappen, man könne in Singapur aber nicht überholen. An die Strecke in Texas hat der Vierfach-Champion gute Erinnerungen, von 2021 bis 2023 gewann der Niederländer dreimal en suite am Circuit of The Americas.

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