Porsche plant Rückkehr in die Formel 1

Wenn man in die Geschichte der Formel 1 zurückblickt, ist Porsche wahrlich kein unbekannter Name. In den 60ern noch als eigenes Werksteam unterwegs, feierte die Marke in den 80er Jahren als Motorbauer für McLaren ihre größten Erfolge. Niki Lauda und Alain Prost sorgten für drei WM-Titel. Seitdem ist es ruhig geworden um Porsche, das Engagement in der Formel 1 wurde eingestellt, andere Motorsportarten erhielten den Vorzug.

Nun soll es aber zum Comeback kommen. Mit dem Führungswechsel im Sportbereich eröffnen sich erneut zahlreiche Möglichkeiten. Der neue Sportchef Thomas Laudenbach sieht in der Formel 1 nicht nur eine Sportart, vielmehr sogar eine finanzielle Chance. &bdquo;Die Formel 1 – und das ist auch kein Geheimnis – ist eine Serie, die von den PR- und Marketingwerten her sehr interessant ist. Und ja, wir schauen uns das im Konzern ernsthaft an“, bestätigte er gegenüber F1Inside r .

Eine endgültige Entscheidung sei zwar noch nicht getroffen worden, man wäge aber die einzelnen Argumente miteinander ab. Und es deutet einiges auf eine Rückkehr von Porsche in die Formel 1 hin. Nachhaltigkeit soll im Fokus stehen Porsches Prinzipien sollen aber nicht aufgrund eines blinden Einstiegs in die Königsklasse über den Haufen geworfen werden. Das bestehende Engagement in der Formel E steht für Nachhaltigkeit und Elektrifizierung – nicht gerade dem Status Quo der Formel 1 entsprechend. Dieser Aspekt soll deshalb bei der Entscheidung eine große Rolle spielen: &bdquo;Zum einen muss der Motorsport für die Serienentwicklung relevant bleiben. Und da sehen wir klar den Trend zur Elektrifizierung, auch bei Porsche“, so Laudenbach weiter. In der Formel E ist Porsche schon seit zwei Jahren am Start. © Porsche

Die Power Unit müsse vermehrt auf einem elektrischen Anteil aufbauen, der Sport sich an die Gegebenheiten der Nachhaltigkeit anpassen. Aber auch die Formel 1 bewegt sich langsam aber sicher in diese Richtung, die Reglementänderung für das Jahr 2026 sieht eine Umstellung auf Motoren mit einem Elektroanteil von 50 Prozent vor. Rückstand soll verhindert werden Daher ist ein Einstieg in die Formel 1 wohl erst mit 2026 ein Thema. Ein früherer Start würde sportliche und vor allem auch finanzielle Risiken bergen. &bdquo;Wenn man neu einsteigen will, ist es nicht besonders sinnvoll, einem Reglement beizutreten, in dem andere Teams schon seit Jahren fahren“, stellt Laudenbach fest.

Zwar gibt es bereits in der kommenden Saison tiefgreifende Änderungen hinsichtlich des Unterbodens und anderer Bestandteile, Platz für große Innovationen gibt es dadurch jedoch nicht. &bdquo;Insofern ist immer ein guter Zeitpunkt einzusteigen, wenn es eine signifikante Regeländerung gibt, so das alle gezwungen sind, einiges anzupacken.“ Audi macht Porsche Konkurrenz Vorerst müsse aber auch über die Art und Weise der Rückkehr diskutiert werden. Man könne sich sowohl eine Zukunft als Motorlieferant als auch als eigenes Werksteam vorstellen. Das hängt aber immer davon ab, mit welchem Partner man zusammenarbeitet. Ein Coup wie der von Honda mit Red Bull dürfte Porsche wohl als Vorbild dienen. Red Bull und Honda – Ein Erfolgsrezept. © APA/afp / JIM WATSON

Die VW-Tochterfirma bekommt aber ausgerechnet aus dem eigenen Konzern Konkurrenz. Laut mehreren Medienberichten soll Audi ebenso an einem ähnlichen Engagement arbeiten. Dies bestätigte auch Laudenbach: &bdquo;Auch da ist vieles denkbar. Die Diskussion kann man trefflich abends bei einem Bier führen. Welchen Sinn machen denn zwei Marken? Auf der anderen Seite: Bei zwei Marken spart man vielleicht ein bisschen Geld.“

Bis zu einem Comeback sind also noch einige konzerninterne Fragen zu beantworten. Dass man aber ab 2026 auch Porsche-Motoren auf den legendären Strecken hören wird, scheint indes immer wahrscheinlicher zu werden.

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Porsche könnte schon bald in die Königsklasse des Motorsports zurückkehren. Wie der Sportchef der Automarke bestätigte, arbeitet man auf ein Comeback in der Formel 1 hin. Mit Audi gibt es sogar einen prominenten Mitstreiter.

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