
Max Verstappen will den 100. Grand-Prix-Sieg für Red Bull holen. © ANSA / Siu Wu / Gr
Red Bull steht in Kanada vor einer historischen Marke
Wenn Red Bull sein Momentum über den Atlantik mitnehmen kann, wird der österreichisch-britische Rennstall auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal am Sonntag seinen 100. Formel-1-Sieg feiern.
15. Juni 2023
Von: apa
Das haben vorher erst vier andere Konstrukteure – Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams – geschafft. In der laufenden Saison wäre es der achte Red-Bull-Streich nach exakt so vielen Rennen. „Es ist immer schön, nach Montreal zurückzukehren“, sprach die Vorfreude aus Max Verstappen.
Der Niederländer ist mit 40 für fast die Hälfte der bisher 99 Siege verantwortlich. In diesem Jahr holte der Weltmeister bis dato fünf Siege, sein Teamkollege Sergio Perez hält bei deren zwei. Die Dominanz von Red Bull ist dabei geradezu erschreckend: Von den vergangenen 26 Rennen hat Red Bull 23 gewonnen, Verstappen hat seit dem 48. Umlauf in Miami jede Grand-Prix-Runde angeführt. In Monaco triumphierte er mit 27 Sekunden Vorsprung, zuletzt in Spanien belief sich sein Guthaben auf 24 Sekunden. Das erklärt sich aber auch dadurch, dass der Mexikaner Perez in diesen beiden Rennen nach unerklärlichen Patzern nicht die direkte Verfolgung aufnehmen konnte.
Der Kurs in Montreal dürfte Red Bull mit seinem hohen Vollgas-Anteil entgegenkommen. „Die Strecke ist sehr einzigartig, weil man hier tatsächlich über Old-School-Kerbs fahren kann und auch die Landschaft ist ziemlich cool“, meinte Verstappen, der im Vorjahr auf der Île Notre-Dame gewonnen hat. „Ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende etwas Ähnliches erreichen können.“ Die Abstimmung des Autos erfordere „eine gute Balance zwischen der Geschwindigkeit auf der Geraden und der Fähigkeit, die Kerbs gut zu befahren. Wir müssen einen guten Kompromiss finden.“
Schafft Red Bull Historisches?
Mercedes, das zuletzt in Spanien mit Lewis Hamilton und George Russell beide Piloten auf das Podest brachte, rechnet bei der zweiten Nordamerika-Station in diesem Jahr nicht mit großen Sprüngen. „Wir denken nicht, dass wir uns an die Fersen von Red Bull heften werden“, sagte Chefingenieur Andrew Shovlin und lieferte gleich die Erklärung: „Es gibt mehr Low-Speed-Kurven und ziemlich viel Vollgas auf den Geraden. Wir erwarten, dass es dort für uns schwieriger werden wird.“Lewis Hamilton kam zuletzt wieder besser in Schwung. © APA/afp / JAVIER SORIANO
Nichtsdestotrotz halten die „Silberpfeile“ noch einen Rekord, den ihnen Red Bull heuer abluchsen will: In der Saison 2016 gewann Mercedes mit Hamilton und Nico Rosberg, der schließlich mit fünf Punkten Vorsprung Weltmeister wurde, 19 von 21 Rennen. Um diese Bestmarke auszulöschen, müsste Red Bull 20 Siege schaffen.
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