5 Formel 1

Aktuell nur Edelreservist: Mick Schumacher. © APA/afp / BEN STANSALL

„So ungünstig“: Mick Schumachers Geduldsprobe

Für Mick Schumacher ist die Rolle als Mercedes-Ersatz eine Geduldsprobe. Das jüngste Lob aus dem Team und Testrunden im Silberpfeil nähren seine Hoffnung auf eine Formel-1-Zukunft.

Mit seinen Debütrunden im neuen Silberpfeil hat Mick Schumacher seinen Kurswert an der Formel-1-Gerüchtebörse in neue Höhen getrieben. Dass er vor dem Großen Preis von Kanada erstmals für Testfahrten den Mercedes über eine Strecke steuern durfte, bestärkte auch den 24-Jährigen im Hunger nach mehr als einer Dauerrolle als Edelreservist. „Ich hatte eine großartige Zeit und kehre hoffentlich irgendwann ins Auto zurück“, sagte Schumacher. Nach seinem Reifentest in Barcelona blühen erneut die Spekulationen um künftige Arbeitgeber, bei denen er wieder zum Stammpiloten aufsteigen könnte.


Vor dem Gastspiel in Montreal am Wochenende, bei dem Schumacher wieder nur Ersatz sein wird, berichteten Medien über Williams und den künftigen Audi-Partner Sauber als mögliche Interessenten. Bei Williams kommt US-Boy Logan Sargeant nicht in Fahrt. Bei Sauber, aktuell noch als Alfa Romeo unterwegs, könnte durch den Audi-Einstieg ein deutscher Fahrer gute Chancen haben. Wirklich handfest ist das alles aber nicht.

2025 gehen Türen auf

„Es ist eine schwierige Situation, weil die Cockpits bei uns vergeben sind und ich mir für den Mick wünschen würden, dass er einen Sitz bekommt, er hätte das auch verdient“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff unlängst bei Sky. Und malte Schumachers kurzfristige Aussichten in eher dunkleren Farben. „Die Situation in 2024 ist so ungünstig, in 2025 gehen wieder ein paar Türen auf“, sagte Wolff.

Im Vorjahr saß Schumacher im Cockpit von Haas. © APA/afp / JOE KLAMAR


Zwei Jahre als Randfigur, als Beobachter in der Garage und Mann für die Kärrnerarbeit im Simulator – das wäre eine harte Lehrzeit für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Nach seinen beiden Saisons als Stammkraft bei Haas hatte das US-Team seinen Vertrag nicht verlängert, der Testfahrerjob bei Mercedes war noch die beste Alternative. Doch ehe Schumacher das erste Mal wirklich das Auto mit der Kennnummer W14 bewegen durfte, dauerte es fast ein halbes Jahr.

Nur wenig langsamer als der Stammpilot

„Es war toll. Ich habe viel gelernt und hatte eine Menge Spaß“, schwärmte Schumacher nach den 152 Runden beim Test für Reifenhersteller Pirelli. „Diese Erfahrung wird mir in meiner Rolle ganz sicher helfen. Ich verstehe jetzt besser, worauf ich achten und woran ich arbeiten muss“, sagte Schumacher. Dass er in Barcelona nur wenig langsamer war als Stammpilot George Russell, wurde in der Branche aufmerksam registriert.

„Mick ist bereits ein wertvolles Mitglied des Teams geworden und seine Arbeit im Simulator hat sich als nützlich erwiesen, um unsere Rundenzeiten zu verbessern“, lobte Chef Wolff seinen Schützling vor dem achten Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr) in Montreal.

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