Werden wohl keine Freunde mehr: Max Verstappen (links) und George Russell. © APA / MARK THOMPSON
„Soll sich verpissen“: Verstappen schäumt vor Wut
Nach dem klaren Statement auf der Strecke schon für den Formel-1-Titelkampf im kommenden Jahr knöpfte sich Max Verstappen noch einen der designierten Hauptrivalen vor.
02. Dezember 2024
Von: apa/dl
Ruhig, aber bestimmt und mit gewisser Schärfe erklärte der 27 Jahre alte Niederländer jegliche kollegiale Beziehung mit Mercedes-Mann George Russell praktisch für beendet. „Es ist sehr enttäuschend. Ich habe jeden Respekt verloren“, sagte der Weltmeister.
„Er ist ja immer sehr höflich vor den Kameras, aber wenn man mal direkt mit ihm zusammensitzt, dann ist er ein ganz anderer Mensch. Das kann ich nicht ab“, sagte Verstappen in der Nacht von Katar nach seinem Sieg auf dem Lusail International Circuit. „Es ist besser, wenn er sich verpisst“, meinte er beim niederländischen Sender Viaplay.
„Er ist ja immer sehr höflich vor den Kameras, aber wenn man mal direkt mit ihm zusammensitzt, dann ist er ein ganz anderer Mensch.“ Max Verstappen über George Russell
Verstappens Titelmission Nummer fünf hat schon begonnen
Auslöser für Verstappens deutliche Worte war Russells Forderung nach einer Strafe gewesen, weil dieser sich durch Verstappen in der Qualifikation behindert gefühlt hatte. Bemerkenswerterweise war Russell – wie Verstappen – dabei aber gar nicht auf einer schnellen Runde unterwegs gewesen.
Verstappen stinksauer auf Russell
„Ich fand es lächerlich, wie er versucht hat, mir eine Strafe aufzudrücken, und war deswegen stinksauer auf ihn“, betonte Verstappen und unterstellte seinem Konkurrenten, der einer der Sprecher der Fahrervertretung ist, eine zu große Nähe zu den Regelhütern des Weltverbands. Durch den Vorfall mit Russell auf der Strecke hatte Verstappen seine Pole Position nach einer Entscheidung der Rennkommissare an den Briten abgeben müssen.Max Verstappen wird heftig attackiert. © APA/afp / GIUSEPPE CACACE
Nach angeblich schon ein paar herzhaften Worten während der Fahrerparade ließ Verstappen auf der Strecke Taten sprechen. Er überholte Russell gleich in der ersten Kurve und gewann das vorletzte Saisonrennen.
Sieg Nummer 63 in der Karriere des Niederländers nur eine Woche nach seinem vierten WM-Triumph war auch eine Ansage für Titelmission Nummer fünf. „Max Verstappen ist offensichtlich noch immer nicht satt“, schrieb der „Kurier“ aus der Red-Bull-Heimat Österreich.
Wie kontert nun Russell?
„So ein Sieg knapp vor der Winterpause ist wahnsinnig wichtig und motivierend“, betonte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko: „Diesen Schwung müssen wir mitnehmen. Nächstes Jahr – das Reglement bleibt gleich – wird es enger werden.“Russell könnte dann einer der Top-Herausforderer von Verstappen sein. Nach dem Wechsel von Rekordweltmeister Lewis Hamilton nach dieser Saison zu Ferrari wähnt sich der eloquente Brite in der Rolle des Anführers bei den Silberpfeilen. Sein neuer Teamkollege wird der 18 Jahre alte Königsklassen-Neuling Kimi Antonelli sein.
Doch auf dem Yas Marina Circuit dürfte erstmal das Wiedersehen von Verstappen und Russell im Fokus stehen. „Max Verstappen beschuldigt George Russell, “doppelzüngig„ zu sein“, kommentierte die britische „Daily Mail“ bereits. „Max Verstappen verurteilt seinen Kollegen aufs Schärfste“, hieß es beim „Guardian“. Ob sich Russell gleich mal mit Worten im Fahrerlager oder Taten auf der Strecke wehrt, wird sich in Abu Dhabi zeigen.
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