5 Formel 1

Günther Steiner hat einen Haufen an Arbeit vor sich. Sein Haas-Auto hat einen enormen Reifenverschleiß. © APA/afp / ANDREJ ISAKOVIC

Steiner und seine Fahrer sind frustriert: „Wie Fallobst“

So ernüchternd hatte sich Nico Hülkenberg seine lang ersehnte Rückkehr in die Formel 1 nicht vorgestellt. „Am Ende des Tages reicht es vom Tempo her nicht. Die ersten fünf Runden war ich wie Fallobst. Ich bin einfach aufgefressen worden“, sagte der einzig verbliebene Deutsche im Fahrerfeld nach Platz 15 beim Großen Preis von Spanien.

Anstatt um WM-Punkte oder Podestplätze zu fahren, findet sich der 35-Jährige in seinem unterlegenen Haas-Rennwagen am Ende des Feldes wieder. 15, 17, 15, 17 – das sind seine bisher letzten vier Platzierungen. Und schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Teamchef Günther Steiner ist gefordert, denn vor allem der Reifenverschleiß ist beim Haas-Team enorm.


„Auf einer Runde sind wir konkurrenzfähig, auf 66 nicht genug. Daran müssen wir arbeiten, das ist in dieser Saison unsere Schwachstelle“, sagte Hülkenberg in Barcelona bei Sky. In den bisherigen sieben Saisonläufen hatte der Routinier als Siebter in Australien nur einmal Punkte geholt. In Katalonien war er nach einem starken Qualifying als Siebter aussichtsreich gestartet, konnte die Position aber schon in den ersten Runden nicht halten und fiel zurück.

Nico Hülkenberg ist schnell – aber nur für kurze Zeit. Dann frisst sein Haas-Auto die Reifen auf. © APA/afp / GIUSEPPE CACACE

Das Problem des US-Teams: Sie bekommen den Reifenverschleiß nicht in den Griff. Weil die Gummiwalzen durch die hohe Beanspruchung des Autos so schnell an Qualität verlieren, sind die Fahrer Hülkenberg und sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen im Mittelfeld hoffnungslos unterlegen. Über technische Verbesserungen müsse man sich nun möglichst rasch „nach vorn robben“, sagte Hülkenberg, der bei Haas zu Beginn der Saison das Cockpit von Mick Schumacher übernommen hatte.

Steiner ist enttäuscht

Steiner sprach von einem „enttäuschenden Ergebnis“ und gab seiner Mannschaft mit Blick auf das kommende Rennen in knapp zwei Wochen in Kanada Aufgaben mit: „Wir müssen versuchen, eine Lösung für unseren Reifenverfall zu finden.“ Der exzentrische Meraner hatte persönlich großen Anteil daran, dass Hülkenberg wieder in der Motorsport-Königsklasse dabei ist. Mit dem 24 Jahre alten Schumacher zeigte er sich im Vorjahr nur selten zufrieden. Dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher fehlte es laut Steiner an Erfahrung, er verursachte teure Unfälle und musste schließlich gehen.

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