5 Formel 1

Max Verstappen reagierte auf die Anschuldigungen von George Russel. © APA/afp / GIUSEPPE CACACE

Verstappen wütet im Formel-1-Zoff: „George ist ein Loser“

Freunde sind Max Verstappen und George Russel wohl endgültig nicht mehr. Nach dem vergangenen Rennwochenende in Lusail droht nun der Zoff zwischen den beiden Rennfahrern zu eskalieren.

Viel weiter entfernt voneinander hätten Max Verstappen und George Russell kaum sitzen können. Nach ihrem heftigen Zoff mit Lügen-Anschuldigungen und schweren Vorwürfen im Fahrerlager von Abu Dhabi sahen sich der Formel-1-Weltmeister und der Mercedes-Fahrer am Donnerstagabend beim traditionellen Saisonabschluss-Dinner der Piloten wieder.


Bevor sie jeweils nahe der Tischenden Platz nahmen, war ihr Streit eskaliert – und das Verhältnis der Rennfahrer scheint dauerhaft zerstört. „Er kann nicht mit Widrigkeiten umgehen. Wenn etwas nicht läuft, wie er das will, schlägt er mit unnötiger Wut und grenzwertiger Gewalt um sich. Das ist kein Mensch, den ich respektiere“, sagte Russell über Verstappen.

Wollte Verstappen einen Unfall verursachen?

Der Zwist entzündet sich an Russells Forderung nach einer Strafe für Verstappen. Der Red-Bull-Fahrer habe ihn in der Qualifikation zuletzt in Katar behindert. Verstappen hatte nach dem WM-Lauf am vergangenen Sonntag derweil das Verhalten des Briten bei den Rennkommissaren kritisiert. „Wir alle müssen die Regeln befolgen, aber er befolgt sie nicht“, sagte Russell: „Ich finde es ziemlich ironisch, wenn er mir sagt, ich werde absichtlich einen Unfall mit dir verursachen und deinen verdammten Kopf gegen die Wand knallen.“

Das Verhältnis zwischen George Russel und Max Verstappen ist so angespannt wie nie. © APA/AFP / GIORGIO VIERA

Diese Drohung soll Verstappen laut Russell am vergangenen Samstagabend ausgesprochen haben. „Für mich ist das inakzeptabel. Er hat eine Linie überschritten“, sagte der 26-Jährige in den Vereinten Arabischen Emiraten: „Ich kenne Max seit zwölf Jahren und habe ihn immer respektiert, aber jetzt ist der Respekt weg.“ Neu sei solch ein trotziges Verhalten laut Russell beim Dominator aber nicht: „Ich habe ihn schon als 14-Jährigen im Kart so erlebt.“
„Vielleicht bringe ich nächstes Mal Taschentücher mit.“ Max Verstappen

Verstappen bestritt die Äußerung über einen absichtlichen Crash und feuerte in der niederländischen Tageszeitung „De Telegraf“ zurück. „George ist ein Loser und ein Betrüger“, sagte Verstappen: „Er fügt allerlei Dinge zusammen, die nicht wahr sind.“ Verstappen soll im Gespräch mit den Stewards extrem wütend gewesen sein, noch bevor Russell überhaupt etwas sagen konnte, erzählte dieser. „So dramatisch war es nicht. Vielleicht bringe ich nächstes Mal Taschentücher mit“, entgegnete Verstappen, der kurz vor dem Saisonfinale die Schwangerschaft seiner Freundin Kelly Piquet öffentlich machte.

Teamchefs schreiten ein

Der Streit zieht längst größere Kreise und auch die Teamchefs schalteten sich ein. „Was erlaubt er sich, so über meinen Fahrer zu sprechen?“, giftete Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in Richtung von Red-Bull-Teamchef Christian Horner: „Er ist ein kläffender kleiner Terrier. Er hat immer etwas zu sagen.“ Horner hatte Russell am Sonntag in einer Medienrunde als „hysterisch“ bezeichnet, das ließen sich die Silberpfeile nicht gefallen. Auch Verstappen selbst wurde von Wolff für seine Äußerungen über Russell kritisiert.

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