Claudia sieht nicht Schwarz

Claudia Schwarz ist mit 22 bereits seit einigen Saisonen in der Regionalmeisterschaft, der Drei-Venetien-Meisterschaft und der Italienmeisterschaft im Einsatz. Aber warum entscheidet sich ein Mädchen eigentlich für Motocross? &bdquo;Das liegt in der Familie. Mein Vater fuhr und fährt immer noch. Auch meine zwei Brüder, Alexander und Andreas, die mittlerweile auf Downhill mit dem Mountainbike umgestiegen sind“, erklärt Claudia. Ganztägiger Beruf Die Blondine arbeitet ganztägig im elterlichen Betrieb und fährt am Wochenende zum Training (am Safety Park oder etwa in Pietramurata) oder zu den Rennen – vor allem im Frühjahr und Herbst. &bdquo;Unter der Woche stehen Ausdauerläufe, Radfahren und Krafttraining an“, wird es Claudia nie langweilig. &bdquo;Oft ist es mühsam, aber mir gefällt es. So lange mir Motocross Spaß macht, werde ich weitermachen“, sagt die lebensfrohe Frangarterin. Den Ausgleich findet sie bei einer Bergwanderung mit Freunden. Der Freund ist dabei Da Claudias Freund (Mathias Pfattner, selbst aktiver Motocrosser) immer dabei ist, macht das Motorsportleben noch mehr Spaß. &bdquo;Wir sind im Camper unterwegs, Mathias gibt mir Tipps und kümmert sich um mein Motorrad“, erzählt Claudia. Ihre Rennmaschine, eine Husqvarna 125, kostet an die 8000 Euro: &bdquo;Da immer Reparaturen anstehen, wird das ganz schön kostspielig. Zum Glück unterstützt mich meine Familie und der Motoclub Meran, dem ich sehr dankbar bin“. Eine sichere Fahrerin Die Faszination Motocross beschriebt Schwarz wie folgt: &bdquo;Der Kampf Frau gegen Frau oder Mann gegen Mann ist einfach aufregend. Ich würde mich als sichere Fahrerin bezeichnen, nehme nie überhöhtes Risiko. Natürlich kann ein Sturz schon mal passieren. Nach einem Rennen, das 20 Minuten plus zwei Runden dauert, ist man fix und fertig. Da spüre ich die Oberschenkel, Arme und den Rücken.“ Claudia hilft die Tatsache, dass sie als Kind viel Luftakrobatik betrieb – das fördert die Koordination. Niveau in Italien immer höher Das Niveau in Italien wird immer höher. Die Besten der Szene sind als Profis unterwegs. Auch bei den Damen, wie beispielsweise die mehrfache Weltmeisterin Chiara Fontanesi. &bdquo;Sie hat ein extrem hohes Niveau. Es wäre sicher ein großer Anreiz, einmal einen WM-Lauf zu bestreiten. Am besten in Pietramurata bei Arco, meiner Lieblingsstrecke“, so Schwarz. Bis auf einen Kreuzbandriss, ist sie beim Motocross von schweren Verletzungen verschont geblieben. &bdquo;Die körperliche Belastung ist ähnlich wie beim Skifahren. Nicht umsonst betrieb Marcel Hirscher früher und Luca de Aliprandini tut es heute noch Motocross zu Trainingszwecken“, weiß Schwarz. Claudia Schwarz beim Training auf Sardinien. © privat

Ein 4. Platz bei einem Lauf zur Italienmeisterschaft war Claudias bisher größter Erfolg: &bdquo;Normalerweise klassiere ich mich um Platz 15 bis 20. Am Erzbergrodeo landete ich einmal bei den Damen an neunter Stelle.“ Aber Hauptsache, der Spaßfaktor geht nie verloren. Urlaub wird sich heuer auch ausgehen, es geht in die Schweiz. Claudia ist von ihrem Hobby begeistert und sieht wohl auch deshalb nie Schwarz.

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Claudia sieht nicht Schwarz

Südtirols Motocross-Fahrerinnen kann man auf den Fingern der zwei Hände abzählen, Mit Magdalena Unterthiner (derzeit mit Oberschenkelbruch außer Gefecht) und Eva Maria Gatscher (wechselte zum Mountainbike) fehlen zwei Asse in der Szene. Claudia Schwarz hält sozusagen die Fahne hoch.

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