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Leonardo Paez holte sich einmal mehr den Sieg beim Dolomiti Superbike. © Harald Wisthaler

Schon wieder: Paez ist der Dolomiti-Superbike-König

Leonardo Paez und der Dolomiti Superbike – das ist eine von Erfolg gekrönte Legendengeschichte.

Am Samstag triumphierte der kolumbianische Vorjahressieger, der am Montag seinen 41. Geburtstag feiern wird, bereits zum 5. Mal bei diesem Marathon-Klassiker. Dabei lagen zunächst andere Rennfahrer auf der 123 Kilometer langen Distanz mit 3400 Höhenmetern vorne. Bei knapp Hälfte der Strecke befand sich der Südamerikaner auf Rang 6 und hatte 2 Minuten Rückstand auf Juri Ragnoli aus Brescia.


Am Haunold und somit nach einer Renndauer von 3 Stunden hatte Paez den Rückstand halbiert und fuhr in einer starken Verfolgergruppe, der unter anderen Martin Stosek aus Tschechien, der Villanderer Fabian Rabensteiner sowie die Azzurri Diego Rosa und Lorenzo Samparisi angehörten.

Die Würfel fielen, wie schon so oft beim Dolomiti Superbike, auf den Plätzwiesen, wo Paez die entscheidende Attacke setzte und fast eine Minute auf die Verfolgergruppe herausholen konnte. Diesen Vorsprung verteidigte er in der Folge und überquerte nach 4:37.39 Stunden als Sieger die Ziellinie. Den Sprint um den zweiten Rang entschied Fabian Rabensteiner für sich, der Martin Stosek knapp das Nachsehen gab. Der Villanderer setzte auf der letzten Abfahrt alles auf eine Karte und gewann schlussendlich mit hauchdünnem Vorsprung.

Fabian Rabensteiner (rechts) setzte sich im Sprint um Platz 2 gegen Martin Stosek (links) durch. © JENS VOEGELE


Adelheid Morath feiert einen Start-Ziel-Sieg

Bei den Frauen setzte sich in der Eliteklasse, die auf der mittleren Distanz mit einer Länge von 85 km mit 2360 Höhenmetern unterwegs war, Adelheid Morath durch. Die 38-Jährige aus Stegen im Schwarzwald ging volles Risiko und machte an der Spitze ordentlich Dampf. Die Deutsche, die als amtierende Europameisterin zu den Favoritinnen gehörte, baute ihren Vorsprung sukzessive aus und gewann die 28. Ausgabe des Südtiroler Klassikers mit einer Zeit von 3:46.04 Stunden.

Adelheit Morath war nicht zu schlagen. © Harald Wisthaler



Überraschend auf den zweiten Platz fuhr Agnes Tschurtschenthaler vor. Die Sextnerin war nicht mit den Elitefahrerinnen gestartet, sondern zehn Minuten später mit dem Feld. Mit einer Nettozeit von 3:52.39 Stunden stach die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin die Top-Bikerinnen aus und profitierte auch von einem „Umweg“, den die Verfolgerinnen von Morath fahren mussten, weil sie eine Abzweigung verpasst hatten. Platz drei ging an Costanza Fasolis aus Turin, die ebenfalls nach vorne preschte, weil Athletinnen wie Vorjahressiegerin Claudia Peretti einmal falsch abgebogen waren. Fasolis „finishte“ in 3:53.02 Stunden.

Bei den Männern heißt der Sieger auf den 85 km Lorenzo Trincheri. Der U23-Fahrer aus Ligurien gewann mit einer Zeit von 3:17.32 Stunden und verwies Christian Cominelli (Brescia/3:18.47 Stunden) und den in Antholz lebenden Belgier Roel Paulissen (3:20.26) auf die Ehrenplätze.

Ein Südtiroler Sieg über 60 Kilometer

Zur Austragung kam beim 28. Dolomiti Superbike auch die klassische Distanz über 60 Kilometer und 1570 Höhenmeter. Hier triumphierte bei den Männern Klaus Fontana aus Olang, für den die Stoppuhr nach 2:21.07 Stunden stehenblieb. Der zweite Platz ging an einen österreichischen Biker, und zwar an Daniel Webhofer aus Strassen, während sich der Gsieser Benjamin Schwingshackl über den dritten Rang freuen durfte (2:22.28). Bei den Frauen wiederholte die Polin Anna Urban ihren Vorjahressieg. Dieses Mal setzte sich die 43-Jährige aus Lodz in 2:59.09 Stunden durch und blieb knapp unter der magischen 3-Stunden-Marke. Zwei Südtirolerinnen, nämlich Daniela Brugger (Toblach) und Hannah Wiesthaler (Innichen) komplettierten das Stockerl. Als Siegerin der 123-km-Distanz der Frauen trug sich Greta Recchia aus Fondi in die Annalen des 28. Dolomiti Superbike ein.

Schwerer Unfall

Überschattet wurde der Dolomiti Superbike von einem schweren Unfall. Ersten Informationen zufolge kam ein Rennteilnehmer aus Italien am Eggerberg auf dem Römerweg zwischen Gsies und Toblach mit seinem Mountainbike zu Sturz. Der 60-Jährige zog sich dabei lebensbedrohliche innere Verletzungen und mehrere Knochenbrüche zu (siehe Bericht auf STOL).


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