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Die Gesamtsieger beim  Bike Marathon Classics. © velomedia.ch / Martin Platter

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Die Gesamtsieger beim Bike Marathon Classics. © velomedia.ch / Martin Platter

Stauffer und Weinbeer holen sich die Bike Marathon Classics

Der Triumph des kurzfristig nachgemeldeten Alexandre Balmer am Iron Bike Race half Hansueli Stauffer bei seinem letzten Eliterennen auf Schweizer Boden. Der Sigiriswiler sicherte sich Platz zwei und damit zum zweiten Mal den Gesamtsieg der Bike Marathon Classics. Bei den Frauen eroberte sich Vizeweltmeisterin Anna Weinbeer mit dem Finalsieg auch den Gesamtsieg.

Die Ausgangslage vor dem Finallauf am Iron Bike Race in Einsiedeln war so spannend wie selten zuvor. Bike Marathon Classics-Leader Frans Claes (Be) lag punktegleich mit Hansueli Stauffer an der Spitze der Zwischenwertung. Nur vier Punkte dahinter lauert Europameister Andreas Seewald (De) auf seine Chance. Selbst der viertplatzierte Martin Fanger – im Vorjahr noch Gesamtgewinner – hatte mit 58 Punkten Rückstand auf den Leader noch sehr reelle Chancen auf den Gesamtsieg, denn der Sieg in Einsiedeln gibt 250 Punkte.



Die Nachmeldung des Romands Alexandre Balmer brachte am Schluss die Berechnungen jedoch etwas durcheinander. Während der belgische Leader Claes einen „Jour sans“ einzog und früh den Kontakt zur Spitzengruppe verlor, kämpfte ein Quartett mit Balmer, Fanger, Seewald und Stauffer bis zur letzten Steigung um den Finalsieg. Dann griff Balmer an und konnte sich leicht absetzen. Auf Platz zwei kämpfte sich Stauffer vor Fanger und Seewald. Der vierte Platz ermöglichte es Europameister Seewald, sich im Schlussklassement noch auf den zweiten Platz vor Claes zu verbessern, der das Ziel hinter Fadri Barandun und Fabian Heinzer als Siebter erreichte.

Hansueli Stauffer beim Jubeln. © velomedia.ch / Martin Platter

Hansueli Stauffer beim Jubeln. © velomedia.ch / Martin Platter

„Meine Taktik ist perfekt aufgegangen. In der letzten Steigung habe ich das Tempo verschärft und es ist mir niemand gefolgt. Die glitschige Schlussabfahrt bin ich dann mit dosiertem Risiko gefahren“, erklärte Sieger Balmer. Der zweitplatzierte Stauffer räumte ein: „Am Schluss bin ich nicht mehr auf Sieg gefahren, sondern habe meine Taktik auf Martin Fanger und Andreas Seewald ausgerichtet. Ich wollte unbedingt vor den beiden ins Ziel kommen, um meinen Gesamtsieg nicht mehr zu gefährden. Das ist mir gelungen und deshalb bin ich auch nicht unzufrieden über den zweiten Platz.“

Sowohl Seewald als auch Claes klagten über eine gewisse Müdigkeit und Kraftlosigkeit und führen das auf die Länge der Saison und die zahlreichen gefahrenen Wettkämpfe zurück. Claes sagte zudem: „Die rutschigen Streckenverhältnisse entsprachen mir überhaupt nicht. Ich bin drei Mal gestürzt.“ Wie es im nächsten Jahr mit dem Sport weitergeht, weiss der in Gunten lebende Marathon-Spezialist noch nicht.
Anna Weinbeer  war eine Klasse für sich. © velomedia.ch / Martin Platter

Anna Weinbeer war eine Klasse für sich. © velomedia.ch / Martin Platter


Bei den Frauen fuhr Anna Weinbeer erneut in ihrer eigenen Kategorie. Sie distanzierte die zweitplatzierte Irina Lützelschwab um 32 Minuten und sicherte sich damit auch die Schlusswertung. Auf Rang drei erreichte die Tschechin Milena Kalasova das Ziel. Damit sicherte sich Vizeweltmeisterin Weinbeer auch die Gesamtwertung der Bike Marathon Classics vor Lützelschwab und Vorjahressiegerin Alessia Nay, die verletzungsbedingt Forfait erklären musste.

„Abartige Streckenbedingungen“

„Die Streckenbedingungen waren abartig. Vor allem die Wiesenabschnitte waren sehr kraftraubend und superrutschig. Ich bin froh, dass es nicht noch mehr geregnet hat“, sagte Weinbeer. Mit ihrer Leistung sei sie aber sehr zufrieden und auch mit dem Gesamtsieg der Classics. Sie werde auch im kommenden Jahr dem Marathon-Sport treu bleiben. Nicht so Lützelschwab, die ihren Fokus 2026 auf Gravel-Rennen verlagern wird. Sie erklärte: „Es macht halt einfach mehr Spass, in einem Feld mit weiteren Mitstreiterinnen zu fahren. Im Marathon sei es oft so, dass sie ihre Rennen weitgehend alleine bestreite.“

Bei den Fun Herren hat sich Leader Andreas Plüss mit dem Finalsieg auch die Gesamtwertung geholt vor Marcel Berbalk und Urs Kropf. Letzterer hatte sich in Einsiedeln noch an Marc Marguet vorbeigeschoben auf Podium. Auf der Mitteldistanz kam es im Finale noch zum Leaderwechsel. Der lange führende Sascha Deplazes musste sich knapp vom wesentlich jüngeren Romand Nathan Chiffelle geschlagen geben. Den dritten Platz holte sich Guillaume Stettler.
Das Startfeld am Klosterplatz. © velomedia.ch / Martin Platter

Das Startfeld am Klosterplatz. © velomedia.ch / Martin Platter

Bei den Frauen gewann Leaderin Elodie Python souverän sowohl den Finallauf als auch die Schlusswertung. Zweite wurde Ursina Condrau vor Roxane Cutilla.

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