Urs Huber triumphiert beim 17. Dolomiti Superbike

Huber legte die 110 km und 3.357 Höhenmeter in 4:25.58 Stunden zurück und gewann den Südtirol Dolomiti Superbike nach 2008 und 2010 bereits zum dritten Mal. Damit egalisierte er den Rekord des Italieners Mauro Bettin, der zwischen 2000 und 2002 drei Mal hintereinander gewonnen hatte. Huber holte zudem 2008 bei der UCI-MTB Marathon-WM in Niederdorf die Bronzemedaille. Mit einem Rückstand von 56,9 Sekunden kam der österreichische Marathon-Weltmeister von 2010, Alban Lakata, der beim Dolomiti Superbike noch nie aufs Podest gestiegen war, auf Rang Zwei. Dritter wurde der 27-jährige finnische Marathonmeister Jukka Vastaranta, der 6.38 Minuten nach dem Sieger die Ziellinie überquerte.

Im Kampf um Platz vier setzte sich Karl Platt aus Deutschland gegen den italienischen Marathonmeister und Weltranglistenersten Mirko Celestino aus Italien durch. Für Platt war dies die beste Platzierung beim klassischen Radmarathon in den Hochpustertaler Dolomiten; Celestino wurde im vergangenen Jahr hingegen Zweiter.

Deutscher Doppelerfolg bei den Frauen

Die 38-jährige Birgit Söllner aus Deutschland hat die 17.Ausgabe des Südtirol Dolomiti Superbike über 110 km und 3.357 Höhenmeter gewonnen. Die sechsmalige Tour De France-Teilnehmerin mit dem Rennrad, die erst seit drei Jahren Mountainbike fährt, beendete den klassischen Marathon in 5:32.51 Stunden. Sie verwies ihre 39-jährige Landsfrau Katrin Schwing um 7.09 Minuten auf den zweiten Rang. Mit einem Rückstand von 8.18 Minuten wurde die italienische Marathonmeisterin Daniela Veronesi Dritte. Für Söllner war dies der erste Sieg in Niederdorf. 2010 fuhr sie auf den vierten Rang. Katrin Schwing hatte den Dolomiti Superbike bereits 2009 gewonnen, während Veronesi 2009 auf der kurzen Strecke über 60 km erfolgreich war.

Statements der Protagonisten:

Urs Huber (Schweiz), 25, Sieger: &bdquo;Auf dem langen Aufstieg zum Helm-Berg nach Innichen habe ich mich mit Alban Lakata vom Rest der Truppe abgesetzt. Wir haben das Tempo erhöht und waren auch konditionell besser als die Konkurrenten. Wir haben uns sehr gut ergänzt und bei der Führungsarbeit abgewechselt. Dadurch konnten wir auch den Vorsprung ausbauen. Auf dem flachen Stück von Toblach nach Schluderbach machten wir wieder gemeinsam Tempo. Den letzten Aufstieg zur Plätzwiese haben wir fast bis zum Ende zusammen gemeistert. Ich habe ständig mit einem Angriff von Alban gerechnet, aber der kam nicht. So habe ich kurz vor dem Bergpreis auf der Plätzwiese das Tempo erhöht. Das war mein erster Sieg im Uhrzeigersinn gewonnen. Es war ein anderes Rennen als 2010. Es ist großartig beim größten Marathon in Italien zu gewinnen.

Alban Lakata (Österreich), 32, Zweiter: &bdquo;Beim ersten Anstieg waren alle noch schnell. Beim langen Anstieg auf den Helm habe ich versucht an Urs dran zu bleiben, weil er weiß, wie man den Dolomiti Superbike gestaltet. Wir haben uns super abgewechselt, besonders in dem flacheren Teilstück von Toblach nach Schluderbach. Es war fast wie ein Teamzeitfahren… Zum Schluss hat mich – wie bei der WM- die Hitze geplagt und ich hatte keine Substanz mehr. Urs ist ein Weltklassemann. Er ist unberechenbar und kann beißen.

Mirko Celestino (Italien), 37, Fünfter Platz: &bdquo;Es war ein schwarzer Tag für mich. Ich hatte einfach schlechte Beine und hätte eigentlich schon nach 10 km aufgeben können, als bereits 15 Fahrer vor mir waren. Dennoch bin ich mit meiner Platzierung sehr zufrieden. Ich wollte zwar das Rennen gewinnen, das war meine Einstellung; aber das geht halt nicht immer, manchmal findet man längs des Weges stärkere Leute. Dann muss man die Niederlage annehmen und das Rennen ehren und zwar so, dass man für eine gute Platzierung kämpft

Birgit Söllner (Deutschland), 38, Siegerin Frauen: &bdquo;Es war ein verdammt hartes Rennen. Am Anfang ging‘s nicht so gut, erst bei der ersten Bergwertung konnte ich zu den Führenden aufschließen. Dann bin ich auf Tempo gefahren. Ich fahre seit 18 Jahren Straßenrennen, die letzten drei auch Mountainbike. Wenn man sechs Stunden unterwegs ist muss man auf Zug fahren und man hat keine Erholungspausen. Das geht nur, wenn man lange trainiert“.

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