
Tadej Pogacar kam zu Sturz. © ANSA / CHRISTOPHE PETIT TESSON / POOL
Aufregung bei der Tour: Pogacar stürzt
Die Fans der Tour de France haben eine hektische Etappe erlebt. Titelverteidiger Tadej Pogacar stürzte noch vier Kilometer vor dem Ziel und sorgte für einen kleinen Schreckmoment.
16. Juli 2025
Von: dpa/dl
Vor feierwütigen Radsport-Fans an der Côtes de Pech David ließ Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel seinen Dauerrivalen Wout van Aert am letzten Anstieg vor der Stadt Toulouse hinter sich, doch erneut scheiterte der Niederländer am nächsten Etappensieg. Der Klassiker-Spezialist fuhr nach dem hauchdünnen Tagessieg des Norwegers Jonas Abrahamsen als Dritter mit einigen Sekunden Rückstand über die Ziellinie.
Pogacar kam wenige Minuten vor Schluss zu Sturz. Doch die Favoriten erhöhten nicht das Tempo. Und der slowenische Ausnahmefahrer konnte mit einigen Kratzern wieder aufschließen. Im Zielbereich musste ein Ordner noch einen Flitzer nach einer chaotischen Etappe kurz vor der Ziellinie in Schach halten.
Nach 156,8 Kilometern rund um die Stadt an der Garonne hatte der Schweizer Mauro Schmid im Fotofinish hauchdünn als Zweiter das Nachsehen. Van der Poel hatte bereits am Sonntag nach einem Ausreißmanöver über eine Distanz von mehr als 170 Kilometern seinen insgesamt dritten Tour-Tagessieg verpasst.
„Mir geht es gut, ein bisschen angeschlagen. Aber wir haben schon schlimmere Tage erlebt“ Tadej Pogacar
Pogacar zeigte sich erleichtert und anerkennend: „Respekt an das Hauptfeld, Respekt an jeden. Danke“, sagte der 26-Jährige nach einem Funkspruch seines Teams auf die Frage, ob alles in Ordnung sei. „Mir geht es gut, ein bisschen angeschlagen. Aber wir haben schon schlimmere Tage erlebt“, sagte er später noch.
Jetzt geht es in die Pyrenäen
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Der Ire Ben Healy steht noch mit 29 Sekunden vor Titelverteidiger Tadej Pogacar und 1:29 Minute vor dem Drittplatzierten Remco Evenepoel aus Belgien.Jonas Abrahamsen (links) setzte sich gegen den Schweizer Mauro Schmid durch, während ein Flitzer gebremst werden musste. © APA/afp / MARCO BERTORELLO
An dem Übergangstag standen der Titelverteidiger Pogacar und sein größter Rivale Jonas Vingegaard zunächst weniger im Fokus. Ihre Blicke richteten sich schon auf die nun anstehenden Bergetappen in den Pyrenäen. „Ich freue mich wirklich auf den Aufstieg nach Hautacam und das Bergzeitfahren. Diese beiden Etappen sind für mich der Schlüssel“, sagte Pogacar vor der Etappe. Die zweite Tour-Woche könne ziemlich entscheidend sein, so der Slowene. „Diese Woche ist dieses Jahr fast so schwer wie die letzte Woche. Ich denke, wir werden in den kommenden Tagen einige große Lücken in der Gesamtwertung sehen“, sagte der dreimalige Tour-Sieger.
Die erste Pyrenäen-Etappe am Donnerstag startet in Auch und geht über 180,6 Kilometer und 3.850 Höhenmeter hinauf in die Skistation Hautacam. Vor dem 13,5 Kilometer langen Schlussanstieg mit teils 11,3 Prozent Steigung der höchsten Kletterkategorie müssen die Fahrer auch den 1.474 Meter hohen Col du Soulor überqueren. Gerade für die Sprinter dürfte es ein Tag der Leiden werden.
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