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Alessia Vigilia (hinten) und Italiens Pechvogel Silvia Persico (vorne) © picturedesk.com / OLI SCARFF

Fatales Malheur: Alessia Vigilia rutscht mit Italien vom WM-Podest

Sie war so nah dran an der ersehnten WM-Medaille, doch nach einem ärgerlichen Zwischenfall platzten die Träume von Südtirols Rad-Hoffnung Alessia Vigilia. Italien ließ sich bei den Titelkämpfen in Glasgow in der Mixed-Staffel Bronze aus den Händen gleiten.

Die vierte Ausgabe des Mixed-Teamzeitfahrens bei einer Weltmeisterschaft verlief für die Mannschaft aus Italien äußerst bitter. Am Ende musste sie sich mit Platz fünf zufrieden geben.


Bitter war der Rennverlauf deshalb, weil die Männer im Team der Azzurri zunächst die zwischenzeitliche Bestzeit herausgefahren hatten. Den klaren Medaillenkurs versuchten die 23-jährige Boznerin Alessia Vigilia, die Nonstalerin Letizia Paternoster und die Bergamaskin Silvia Persico weiterzufahren.

Ketten-Problem sorgt für Ärger

Vigilia und Paternoster hielten Italien zunächst im Spitzenfeld, doch dann geschahen die Missgeschicke: Zunächst brach Paternoster mit einem technischen Defekt weg. Die beiden verbliebenen Azzurre hätten den Bronzekurs im Anschluss wohl gehalten, wenn Persico nicht ausgerechnet auf einem enorm schnellen Teilstück die Kette aus der Halterung gesprungen wäre. Zwar versuchte sie noch fahrend mit dem Fuß das Rad wieder in Ordnung zu bringen, doch schließlich musste sie vom Sattel steigen und so wertvolle Sekunden verstreichen lassen.

Vom italienischen Malheur profitierte in erster Linie das deutsche Team, das auf den dritten Platz vorpreschte. Ganz vorne im Klassement schnappte sich am Ende noch Titelverteidiger Schweiz die Goldmedaille, gefolgt von Frankreich.

Die neuen und alten Weltmeister aus der Schweiz bei der Zieldurchfahrt. © picturedesk.com / OLI SCARFF


Der sportliche Wert der Veranstaltung war allerdings überschaubar. Viele Mannschaften wie die Niederlande schickten nur Fahrer aus der zweiten Reihe ins Rennen. Frenetisch gefeiert wurde indes das afghanische Team, das erstmals eine Mannschaft gemeldet hatte. Mit dabei waren auch die beiden Schwestern Fariba und Yulduz Hashimi sowie Zahra Rezayee, die nach dem Umsturz im August 2021 fliehen mussten und derzeit in Italien leben. Dass es der letzte Platz mit großem Rückstand wurde, war da eher zweitrangig.

Bianchi schafft es ins Finale

Auf der Straße werden die Wettbewerbe im Elitebereich mit dem Einzelzeitfahren der Frauen am Donnerstag in Stirling fortgesetzt. Die Männer folgen am Freitag. Während für Vigilia und Co. die WM noch weitergeht, ist der Showdown in Schottland für Bahnradfahrer Matteo Bianchi bereits zu Ende. Der 21 Jahre alte Leiferer schaffte am Dienstag im 1-km-Zeitfahren den Sprung ins Finale, dort belegte er am Ende den siebten Rang. Gold ging an den niederländischen Ausnahmekönner Jeffrey Hoogland.



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