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Radprofi Emilien Jeanniere kam am Montag sichtlich gezeichnet ins Ziel. © APA/afp / LOIC VENANCE

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Radprofi Emilien Jeanniere kam am Montag sichtlich gezeichnet ins Ziel. © APA/afp / LOIC VENANCE

Blut, Schweiß, Knochenbrüche: So brutal war die Tour noch nie

Knochenbrüche, zerfetzte Trikots und blutige Wunden – das befürchtete Sturz-Chaos bei der Tour de France ist an den ersten Tagen eingetroffen, auch weil die Fahrer beim größten Radspektakel der Welt an die Grenzen gehen – und darüber hinaus.

„Die Tour ist nach der Weltmeisterschaft das Größte, was man als Radprofi erreichen kann. Deshalb ist die Risikobereitschaft hier extrem hoch“, erklärte Sprinter Phil Bauhaus, der auf der dritten Etappe in Dünkirchen Dritter wurde.



Die größte Sprint-Attraktion im Feld ist bereits raus – für längere Zeit. Der Belgier Jasper Philipsen, der nach einem Rempler beim Zwischensprint bei Tempo 61 zu Fall kam, erlitt nach einer ersten Diagnose einen verschobenen Bruch des Schlüsselbeins und mindestens eine Rippenfraktur. Er muss laut Team-Mitteilung auf jeden Fall operiert werden.

Rippen- und Schlüsselbeinbruch bei Philipsen

„Es ist großer Mist, ihn zu verlieren. Nicht nur auf dem Rad, sondern auch am Tisch. Er ist ein guter Freund. Ich hoffe, es ist nicht so schlimm“, sagte sein prominenter Teamkollege Mathieu van der Poel.
Auch der zweimalige Weltmeister und Bahnrad-Olympiasieger Filippo Ganna aus Italien sowie der Schweizer Stefan Bissegger – zwei der weltbesten Zeitfahrer – sind nach Stürzen bereits zu Hause und damit Opfer des jährlichen Spektakels Tour.

Auch den Belgier Jordi Meeus hat es am Montag erwischt. © APA/afp / LOIC VENANCE

Auch den Belgier Jordi Meeus hat es am Montag erwischt. © APA/afp / LOIC VENANCE


Dabei hatte die UCI extra Maßnahmen wie Einführung von Gelben Karten ergriffen. Bei zwei Verwarnungen in einem Rennen erfolgt eine siebentägige Sperre. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen ziehen eine Sperre von 14 Tagen nach sich.

Stürze sind bei der diesjährigen Tour an der Tagesordnung. © ANSA / CHRISTOPHE PETIT TESSON

Stürze sind bei der diesjährigen Tour an der Tagesordnung. © ANSA / CHRISTOPHE PETIT TESSON


Auch die Ausweitung der sogenannten Drei-Kilometer-Regel auf bis zu fünf Kilometer hat sich bewährt. Bei Stürzen auf Flachetappen innerhalb dieses Bereiches werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet. Das hat immerhin die Topstars um Titelverteidiger Tadej Pogacar in Dünkirchen vor einem Zeitverlust bewahrt.

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