E Rennrad

Biniam Girmay ließ die Sprintfavoriten hinter sich. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Eritreer Girmay überrascht Sprint-Favoriten bei Tour de Suisse

Die zweite Etappe der Tour de Suisse ist eine Beute von Biniam Girmay geworden.

Der Eritreer gewann am Montag nach 173,7 km von Beromünster nach Nottwil etwas überraschend den Sprint des Feldes vor dem Franzosen Arnaud Démare und dem Tagesfavoriten Wout van Aert aus Belgien. Der Schweizer Stefan Küng verteidigte das tags zuvor beim Auftakt-Zeitfahren in Einsiedeln geholte Gelbe Trikot problemlos. Remco Evenepoel liegt fünf Sekunden zurück, Van Aert deren sechs. 30 km vor dem Ziel ereignete sich dabei im vorderen Teil des Feldes ein Massensturz, der viele Fahrer vom Rad holte.


Direkt hinter der Ziellinie wurde Girmay von seinem Fan-Club gefeiert und bekam die Nationalflagge von Eritrea umgehängt. Der talentierte Sprinter hatte bereits im Vorjahr für Furore gesorgt, als er als erster Afrikaner den Klassiker Gent-Wevelgem gewann und anschließend auch eine Etappe beim Giro d'Italia einfuhr. Am 1. Juli will Girmay erstmals bei der Tour de France an den Start gehen. „Ich war selbst überrascht. Das ist verrückt. Das bedeutet mir sehr viel. Vor meinen Leuten zu gewinnen, ist unglaublich“, sagte Girmay.


Stefan Küng bei der heutigen Etappe sein Gelbes Trikot verteidigt. © ANSA / GIAN EHRENZELLER


Der 23-Jährige hatte vor einem Jahr nach dem Gewinn einer Giro-Etappe unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt. Bei der Siegerehrung knallte ihm der Korken der Prosecco-Flasche mit voller Wucht ins linke Auge – und zwang ihn zur Aufgabe des Rennens.

Am Dienstag folgt bei der 86. Tour de Suisse die erste Bergankunft. Die dritte Etappe führt über 143,8 km von Tafers nach Villars-sur-Ollon. Nach anfänglich 90 eher flachen Kilometern stehen der Col des Mosses und der 9,7 km lange und durchschnittlich 7,8 Prozent steile Schlussanstieg an.

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