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Sie gelten als die heißesten Favoriten auf den Giro-Gesamtsieg: Primoz Roglic (links) und Remco Evenepoel. © AFP / JOSEP LAGO

Giro d'Italia: Dieses Duell elektrisiert die Radwelt

Der am Samstag beginnende Giro d'Italia könnte auf ein hartes Duell von Primoz Roglic mit dem belgischen Jungstar Remco Evenepoel hinauslaufen.

Beide haben in diesem Frühjahr mit mehreren Siegen überzeugt, im direkten Duell lag der deutlich erfahrenere Slowene bei der Katalonien-Rundfahrt knapp vorne. Für den 33-jährigen Roglic zählt nach drei vergeblichen Tour-de-France-Versuchen, aber auch drei Vuelta-Triumphen seit 2019 nur das Rosa Trikot.


„Der Giro hat einen speziellen Platz in meinem Herzen. Hier habe ich meine erste Grand-Tour-Etappe gewonnen, und es ist so nahe an Slowenien, es ist fast unser Heimrennen. Als ich begonnen habe, von einem Leben als Radprofi zu träumen, war es der Giro, den ich vor Augen hatte“, sagte der einstige Skispringer zum Branchenportal Cyclingnews.

Primoz Roglic will den Giro-Sieg. © AFP / JOSEP LAGO


Der Zeitfahr-Olympiasieger Roglic hat für die fast 3.500 Rennkilometer samt 51.000 Höhenmetern trotz einiger Ausfälle noch immer eine starke Jumbo-Mannschaft mit Edelhelfer Sepp Kuss um sich. Der Giro-Dritte von 2019 weiß aber um die Fähigkeiten seiner Rivalen. „Ich habe immer gesagt, dass Remco Evenepoel ein großartiger Fahrer ist. Ich muss auf meinem besten Level sein, um gegen ihn zu bestehen. Aber wenn nur wir beide gegeneinander fahren, könnte jemand anderer die Gelegenheit nutzen und profitieren.“

Überall stark

Die nicht nur bergauf, sondern auch im Zeitfahren äußerst schnellen Roglic und Evenepoel werden bei regulärem Verlauf nur schwer zu biegen sein. Der 23-jährige Belgier hat mit der Vuelta im Vorjahr, als Roglic verletzt ausschied, bereits im zweiten Versuch eine Grand-Tour gewonnen. Bei seinem zweiten Giro – 2021 musste er mit Sturzverletzungen aufgeben – soll dem 23-jährigen Weltmeister aus der Soudal-Mannschaft einen weiterer Schritt in Richtung seines Traumzieles Tour de France gelingen.

Jungstar mit großen Ambitionen: Remco Evenepoel. © Belga / TOM GOYVAERTS


„In Italien zu fahren, ist immer speziell. Ich liebe es, ich liebe die unglaublichen Tifosi und ihre Leidenschaft für den Radsport. Natürlich ist es noch spezieller, den Giro als Weltmeister im Regenbogentrikot zu bestreiten“, zeigte sich Evenepoel voller Vorfreude. Dass er in Topform ist, stellte er unlängst mit seinem eindrucksvollen Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieg unter Beweis. Trotzdem gab er sich zurückhaltend: „Es ist kein Geheimnis, dass ich auf ein gutes Ergebnis im Gesamtklassement losgehe.“

Eröffnet wird die 106. Giro-Auflage mit einem 20-km-Einzelzeitfahren in Fossacesia Marina, auch die endgültige Entscheidung wird im Kampf gegen die Uhr fallen. Und zwar am 27. Mai im steilen Bergzeitfahren zum Monte Lussari bei Tarvis. Danach steht nur noch eine Flachetappe in Rom auf dem Programm.

Schlagwörter: radsport Giro dItalia

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