GS Mendelspeck beim Giro

Das Bozner Frauenteam Mendelspeck, um Präsidentin Barbara Moser, erhielt zu Beginn der Saison erstmalig eine UCI-Continental-Lizenz und machte damit den Schritt von einer reinen Amateurmannschaft zum professionellen Radsport. Die Einladung zum Giro d’Italia der Frauen war eine große Ehre für den kleinen Bozner Verein, der während der zehntägigen Rundfahrt gegen hochdekorierte Vollprofis der World-Tour-Teams antreten wird.

Mit sechs Fahrerinnen bestreitet der GS Mendelspeck seine erste große Rundfahrt. Darunter sind die drei Südtirolerinnen Eva-Maria Gatscher, Alessia Missiaggia und Francesca Pisciali, welche bereits Giro-Erfahrung hat. Für das junge Team wird es bei ihrer ersten Giro-Teilnahme vor allem darum gehen, Erfahrung zu sammeln. Zugleich ist es eine einzigartige Möglichkeit sich ins internationale Schaufenster zu fahren.

Das Team Mendelspeck vor dem Auftakt zum Giro Donne in Cagliari.

Für den Sportlichen Leiter Renato Pirrone aus Steinmannwald war der Aufstieg ins Continental-Level der logische Weg: &bdquo;Nach mehr als einem Jahrzehnt Aktivität im Nachwuchsbereich und mehreren guten Resultaten bei den Juniorinnen war es an der Zeit den nächsten großen Schritt zu wagen. Mit der Teilnahme am Giro-Donne haben wir unser erstes Ziel erreicht.“ Giro Donne startet mit einen Zeitfahren Der Startschuss zum Giro erfolgte am Donnerstag in Cagliari mit einem kurzen Prolog über 4,7 Kilometer. Die US-Amerikanerin Kristen Faulkner vom Team BikeExchange-Jayco wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in einer Zeit von 5:45 Minuten vor ihrer Teamkollegin Georgia Baker und der italienischen Straßenweltmeisterin Elisa Balsamo (Team Trek-Segafredo). Für die sich in Topform befindende Faulkner war es der größte Erfolg ihrer Karriere. Auf der ersten Etappe von Villasimius nach Tortoli darf sie sich das Rosa Trikot überstreifen.

Als beste Fahrerin des Team Mendelspeck platzierte sich Francesca Pisciali an Position 103. Dass das kleinste Team im Fahrerfeld den 14 World-Tour-Team noch nicht Parole bieten kann, war absehbar: &bdquo;Es mit den besten Mannschaften der Welt aufzunehmen ist für uns kleinen Continental-Teams immer schwierig, diese Teams haben ein um vielfaches höheres Budget und spielen in einer ganz anderen Liga. Der Fokus liegt darauf, unsere Athletinnen bestmöglich zu entwickeln und uns von unserer besten Seite zu zeigen“, erklärt der Sportliche Leiter Pirrone.

Eva-Maria Gatscher startete in ihren ersten Giro Donne.

Ziel des Team Mendelspeck ist es, so viele Fahrerinnen wie möglich über die Ziellinie am Ende der Rundfahrt in Padova zu bringen. Dabei solle sich die ein oder andere Fahrerin in Szene setzten können, hofft Pirrone. Gelingen könnte das Eva-Maria Gatscher, sie ist eine Quereinstiegen in den Straßenradsport und erzielt vor wenigen Wochen ihre erste Top-15 Platzierung bei einem UCI-Rennen in Tschechien. Erst vor drei Jahren stieg die 25-Jährige aus Bozen nach einer schlimmen Schulterverletzung vom Motocross aufs Rad um. Das Talent und den nötigen Willen dazu brachte sie mit. Ihre Stärken liegen besonders in den Bergen bei längeren Anstiegen, die beim Giro Donne 2022 nicht fehlen.

Highlight für die Südtiroler Team wird mit Sicherheit die vorletzte Etappe von Eppan nach St. Lorenzo Dorsino sein. Wo die Fahrerinnen die drei Pässe Fai della Paganella, Passo Duron und Passo Durone, zeitgleich den höchsten Punkt des Giros (Cima Coppi), überwinden müssen. Neben den sechs Fahrerinnen wird die Teilnahme am Giro Donne auch eine neue Herausforderung für das ganze Betreuerteam vom Team Mendelspeck.

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GS Mendelspeck beim Giro

Das weibliche Pendant zum männlichen Giro d’Italia, der Giro Donne, wurde am Donnerstag gestartet. Eine Einladung zum wichtigsten Etappenrennen der Damen hat erstmals auch das Bozner Team GS Mendelspeck erhalten, mit 6 Frauen war es beim Prolog in Cagliari am Start.

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