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Primoz Roglic hat genug vom Giro d'Italia. © ANSA / LUCA ZENNARO

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Primoz Roglic hat genug vom Giro d'Italia. © ANSA / LUCA ZENNARO

Schwere Stürze am Gardasee: Giro-Star steigt vom Rad

Beim Auftakt der dritten und kniffligsten Woche beim 108. Giro d'I'Italia ist Primoz Roglic aus der Rundfahrt ausgestiegen. Die Meldung überschattete selbst einen italienischen Dreifachsieg.

Der Top-Star und vor der Rundfahrt gehandelte Favorit war durch mehrere Stürze in den vergangenen Tagen geschwächt und beendete nach einem Sturz während der 16. Etappe knapp 100 Kilometer vor dem Ziel das Rennen.


In der Gesamtwertung zeigte der talentierte Führende Isaac del Toro aus Mexiko zum ersten Mal größere Schwächen und büßte viel Zeit ein. Hinter ihm lauert nun Simon Yates 26 Sekunden entfernt. Der Ecuadorianer Richard Carapaz hatte sich abgesetzt, verkürzte den Abstand auf den 21-Jährigen von knapp zwei Minuten auf 31 Sekunden und sorgte als neuer Dritter für eine spannende Situation an der Spitze. Del Toros Teamkollege Juan Ayuso aus Spanien zeigte ebenso Schwächen und war schon zuvor deutlich zurückgefallen.

Italienischer Triumph am Gardasee

Nach 203 Kilometern bejubelte der Italiener Christian Scaroni den Tagessieg bei der Bergankunft auf dem San-Valentino-Pass am Monte Baldo, oberhalb des Gardasees. Nach dem vor allem zu Beginn verregneten und durch mehrere Stürze begleiteten Renntag mit insgesamt 4900 Höhenmetern wurde Landsmann Lorenzo Fortunato Zweiter und Giulio Pelizzari sorgte für das italienische Tagespodium.

Christian Scaroni (r.) passierte vor seinem italienischen Landsmann Lorenzo Fortunato die Ziellinie. © ANSA / LUCA ZENNARO

Christian Scaroni (r.) passierte vor seinem italienischen Landsmann Lorenzo Fortunato die Ziellinie. © ANSA / LUCA ZENNARO


Roglic, der frühere Gewinner des Giro (2023), lag in der Gesamtwertung vor der Etappe als Zehnter 3:53 Minuten hinter del Toro. Auf der sechsten Etappe war schon Roglic' wichtiger Helfer Jai Hindley ausgestiegen.

Für das Red-Bull-Team ist die Aufgabe des hoch bezahlten Slowenen ein riesiger Rückschlag. Der Rennstall peilte den Sieg mit Roglic an. Bereits im vergangenen Jahr war die Tour de France für den viermaligen Vuelta-Gewinner nach zwölf Etappen wegen mehrerer Stürze für ihn beendet.

Horrorsturz auf Regen-Etappe

Kurz vor der bekanntgewordenen Aufgabe von Roglic stockte vielen Radsport-Fans der Atem. Der italienische Profi Alessio Martinelli stürzte schwer. Der 24-Jährige kam knapp 100 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt zu Fall und schlitterte über die Straße einen Abgrund herunter.

Sein italienisches Team teilte auf der Plattform „X“ mit, dass Martinelli bei Bewusstsein ins Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand sei stabil. Weitere Informationen zu seinem Zustand sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.

Alessio Martinelli wurde ins Krankenhaus gebracht. © APA/afp / LUCA BETTINI

Alessio Martinelli wurde ins Krankenhaus gebracht. © APA/afp / LUCA BETTINI


Schon 180 Kilometer vor dem Ziel machten sich die kniffligen Wetterbedingungen bemerkbar. Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die zweite Giro-Etappe gewonnen hatte, schlitterte auf der nassen Fahrbahn gegen eine Leitplanke und musste verletzt aufgeben.

Am Mittwoch warten 3800 Höhenmeter auf die Rad-Profis, los geht's in San Michele all'Adige, südlich von Salurn. Freitag und Samstag stehen jeweils weitere Etappen mit mehr als 4500 Höhenmetern an. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.

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