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In Gedenken an Gino Mäder wurde am Samstag vor dem Start der vorletzten Etappe eine weiße Taube freigelassen. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Tour de Suisse: Mehrere Teams und Fahrer wollen nicht mehr

Nach dem Bahrain-Rennstall des tödlich verunglückten Gino Mäder sind auch die Teams Tudor und Intermarche aus der Tour de Suisse ausgestiegen. Das gaben die Mannschaften am Samstag vor dem Start der vorletzten Etappe der Schweizer Radrundfahrt bekannt.

Am Freitagabend war vom Veranstalter nach Gesprächen mit der Familie Mäders, den Teams und Fahrern entschieden worden, das Rennen trotz der tragischen Ereignisse fortzusetzen. Das Nichtantreten von Mäders Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt schon fix.


Mäder war am Donnerstag bei einem Sturz auf einer Hochgeschwindigkeitsabfahrt wenige Kilometer vor dem Ziel lebensgefährlich verletzt worden. Tags darauf verstarb der 26-Jährige im Krankenhaus. Die am Freitag geplante Etappe war daraufhin gestrichen worden, stattdessen erinnerte man bei einer Gedenkfahrt an Mäder. Das 183,5 Kilometer lange siebente Teilstück am Samstag wird mit einem entschärften Finale aber gefahren.

Kein Kampf um den Gesamtsieg mehr

Einen Kampf um Positionen im Gesamtklassement erwartet niemand. Der führende Däne Matthias Skjelmose (Trek) und Weltmeister Remco Evenepoel (BEL/Soudal) würden sich genauso wenig nach Rennen fahren fühlen wie er, gab der aktuell weitplatzierte Felix Gall aus Osttirol nach Gesprächen mit den beiden Konkurrenten um den Gesamtsieg an.

Remco Evenepoel wird wohl keinen Angriff auf die Gesamtwertung mehr machen. © ANSA / GIAN EHRENZELLER

Die Teams Bahrain, Tudor und Intermarche sowie vier Fahrer aus anderen Mannschaften traten am Samstag nicht mehr an. „Unter diesen schwierigen Umständen haben wir das Gefühl, dass es die menschlichste Art ist, die Gefühle unserer Fahrer zu respektieren und Gino zu ehren“, begründete der Tudor-Rennstall seinen Rückzug. Auch die belgische Intermarche-Equipe äußerte sich ähnlich. Die Rundfahrt endet am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren von St. Gallen nach Abtwil, wenige Kilometer vom Geburtsort Mäders in Flawil entfernt.

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