Elena Kompatscher setzte ein dickes Ausrufezeichen. © Bonaga Communication

Eine Eggentalerin sorgt im Westernreiten für Aufsehen

Großer Erfolg für die Westernreiterin Elena Kompatscher: Die 28-jährige Welschnofnerin hat zum zweiten Mal das prestigeträchtige Derby-Turnier in Cremona gewonnen, eines der wichtigsten Reining-Events Italiens. Südtirol war im Finale weitere drei Mal vertreten.

03. April 2024

Von: pm

Das Reining gilt als Königsdisziplin des Westernreitens. Es geht darum, vorgegebene Manöver mit höchster Präzision zu absolvieren. Kleinste Ungenauigkeiten werden von den Wettkampfrichtern mit Minuspunkten bestraft. Das erfordert von Pferd und Reiter bzw. Reiterin höchste Konzentration und blindes Vertrauen zueinander. Übrigens: Frauen und Männer reiten in einem gemeinsamen Wettkampf.

Ein besonders prestigeträchtiger Reining-Wettkampf findet alljährlich in Cremona statt. Dotiert mit einem Gesamtpreisgeld von rund 300.000 Euro, lockte das Derby-Turnier auch heuer Reiter und Reiterinnen aus ganz Europa an. Am Ende war eine Südtirolerin die Beste: Elena Kompatscher setzte sich in der „Non Pro“-Klasse, also in der Amateurklasse, gegen rund 150 Reiter und Reiterinnen durch und durfte über ihren zweiten Derby-Sieg jubeln. 2022 hatte Elena Kompatscher auf dem Pferd „Tony Strip“ gewonnen, jetzt gelang ihr auf „Monster Made“ das Kunststück, den Sieg zu wiederholen.

Elena Kompatscher bei ihrem Triumph beim Derby in Cremona. © Bonaga Communication

Schon im Go Round, also in der Qualifikation, hatte sich die 28-jährige Welschnofnerin mit 220 Punkten in den engsten Favoritenkreis geritten. Im Finale bewies sie Nervenstärke und steigerte sie sich sogar auf 221,5 Punkte.

Wie hoch der zweimalige Derby-Sieg einzuschätzen ist, zeigt ein Blick in die Geschichte des Wettkampfs: Der letzte Südtiroler, der in Cremona gewonnen hatte, war Martin Gamper 2006.

Weitere Südtiroler Erfolge

Im Finale der „Non Pro“-Klasse standen noch zwei Stallkollegen von Elena Kompatscher. Der 13-jährige Eppaner Jan Gasser wurde auf „Hug a Spark“ mit 211,5 Punkten Siebter in der Kategorie 2, die 15-jährige Deutschnofnerin Alina Pfeifer auf „Chico Lena Gun“ mit 208,5 Punkten Zehnte in der Kategorie 1. Beide trainieren im Reitstall von Elena Kompatschers Vater Luis in Deutschnofen.

Verena Rigott schaffte es ins Finale. © Bonaga Communication

Mit Maria Niedermayr und Verena Rigott aus Eppan kamen zwei weitere Südtirolerin ins „Non Pro“-Finale: Niedermayr auf „Chic Shelby AV“ holte in der Kategorie 1 den vierten Platz, Rigott mit ihrem Pferd „Great Gotta Whiz“ wurde Sechste. Elena Kompatschers Bruder Elia gewann mit „Spookly Spark“ in der Unter-18-Kategorie.