Bozner Faustballer träumen von der 1. EM-Medaille

Am Freitag hatte Italiens Nationalteam, das ausschließlich aus Spielern des SSV Bozen besteht, bei der EM in Adelmannsfelden (Deutschland) in der Vorrunde gegen die &bdquo;großen Drei“ Deutschland, Schweiz und Österreich verloren, das letztere Match aber nur mit 1:2 . In der anderen Vorrundengruppe hatte Polen alle 5 Partien gegen Tschechien, Dänemark, Serbien, Niederlande und Belgien gewonnen und sich somit das Viertelfinale gegen den Vierten der anderen Vorrundengruppe, Italien, erkämpft.

Anders als am Freitag, als die Partien auf zwei Gewinnsätze ausgetragen wurden, waren sie am Samstag auf drei Gewinnsätze angesetzt. Nichtsdestotrotz waren aber alle vier Viertelfinalspiele um die Mittagszeit von kurzer Dauer: Denn so wie Italien gegen Polen sich mit 3:0 (11:7, 12:10, 11:4) durchsetzte, benötigten auch Deutschland gegen Serbien, die Schweiz gegen Dänemark und Österreich gegen Tschechien nur drei Sätze für den Aufstieg ins Halbfinale. Starker 2. Satz im Halbfinale gegen Deutschland Im ersten Halbfinale standen sich am Nachmittag wieder Deutschland und Italien gegenüber. Dank dem überragenden Angreifer Patrick Thomas ging der erste Satz mit 11:3 relativ rasch an den Gastgeber. Im zweiten Satz allerdings bekamen die Bozner Armin Runer, Christian Scartezzini, Simon Prudenziati & Co. den Gegner besser in Griff und hielten dank einiger großartiger Saves Punkt für Punkt mit – zur Begeisterung des Publikums. Letztlich ging der zweite Abschnitt doch knapp mit 11:9 an Deutschland. Den dritten Satz holten sich die Gastgeber dann wieder deutlicher mit 11:4.

Deutschland steht somit am Sonntag im Endspiel (16 Uhr) mit der Chance, bei der 20. Faustball-EM den 14. EM-Titel einzufahren. Italien hingegen bestreitet um 14 Uhr das Spiel um Platz drei – nicht zum ersten Mal: 18 Mal sind die Bozner &bdquo;Azzurri“ bislang bei Europameisterschaften angetreten und wurden 14 Mal Vierte und viermal Fünfte. Eine EM-Medaille ist somit unbestritten heiß ersehnt. Die Partien vom Sonntag werden übrigens auf vier Gewinnsätze ausgetragen. Kleines Finale gegen Österreich Das zweite Halbfinale am Abend gewann die Schweiz gegen Österreich überraschend deutlich mit 3:0. Die Eidgenossen sind somit am Sonntag die Herausforderer von Titelverteidiger und Gastgeber Deutschland. Österreich hingegen ist der Gegner der &bdquo;Azzurri“ im Spiel um Platz 3.

Dass die Südtiroler gegen Österreich nicht chancenlos sind, haben sie erstens im Vorrundenmatch am Freitag mit dem Gewinn des ersten Satzes bewiesen. Hoffnung macht zweitens auch ein Blick zurück zur EM 2016 in Grieskirchen: Im damaligen Spiel um Platz drei, ebenfalls zwischen Österreich und Italien, lagen die Gastgeber schon mit 3:0 in Sätzen in Führung, als die Gäste den Spieß umdrehten, auf 2:3 herankamen und sich dann nur knapp mit 2:4 geschlagen geben mussten. Die Bozner Delegation bei der Faustball-EM in Adelmannsfelden

Werbung für EM 2020 in Kaltern Die Südtiroler nutzen bei der EM in Adelmannsfelden auch die Gelegenheit, um für die Europameisterschaft 2020 Werbung zu machen, die zum allerersten Mal in Südtirol, und zwar in Kaltern, stattfinden wird.

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