Bozner Sportstudent David Fanelli gewinnt 100.000 Euro

Die ARD-Sendung &bdquo;Deutscher Meister 2013“ ist wohl einer der spannendsten Wettbewerbe, der je im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. In drei Vorentscheidungen kürten sich in den vergangenen Wochen neun Kandidaten zum &bdquo;Deutschen Meister“ in höchst ungewöhnlichen Disziplinen, wie z.B. Reckstangenklettern, Würfelstapeln auf der flachen Hand, Seilspringen mit dem Po oder Rückwärtshochsprung an der Wand. Am Samstag mussten sich die frisch gekürten Deutschen Meister in ihrer Disziplin in einer großen Finalshow einem hochkarätigen europäischen Gegner stellen.

Einer dieser Gegner war der Bozner David Fanelli. Der 20-Jährige, der oft auf den Talferwiesen in der Landeshauptstadt anzutreffen ist, ist ein Meister im Parkour, eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von einem Punkt zu einem anderen zu gelangen. Fanelli liebt das Risiko, den Adrenalinkick und die Freiheit der Bewegung. Dem Gesundheits- und Leistungssportstudenten ist kein Hindernis zu hoch. Er trat im "Rückwärts-Hochsprung an der Wand" gegen den Deutschen Meister Amadei Weiland. Der 25-jährige Berliner betreibt seit zehn Jahren Parkouring und hält den Weltrekord im "Längsten Wandlauf" über 3,49 Meter. Vor einer Woche wurde er Deutscher Meister im Rückwärts-Hochsprung an der Wand. In dieser spektakulären Disziplin muss man eine möglichst große Höhe per Rückwärtssalto überspringen. Dazu muss man zuvor eine Wand hochlaufen. Die Höhe wird mit einer Hochsprunglatte gemessen. Weiland schaffte in der Vorentscheidung beachtliche 3,40m.

Fanelli schafft 3,80m im "Rückwärts-Hochsprung an der Wand" Das Finale war an Spannung kaum zu übertreffen. Fanelli schaffte im ersten Versuch die Einstiegshöhe von 3,10m, dann 3,30m, 3,50m, 3,60m und 3,70m. Auch sein Gegner Weiland übersprang diese Höhen, benötigte aber gleich viermal einen zweiten Versuch. Bei 3,80m patzte erstmals auch Fanelli, schaffte die Höhe aber im zweiten Anlauf. Weiland scheiterte hingegen und so kürte sich Fanelli zum Europa-Meister und steckte dafür auch 5.000 Euro Preisgeld ein.

Es sollte für den Bozner aber noch besser kommen. Denn das Fernsehpublikum wählte ihn anschließend auch noch zum Gesamtsieger dieser verrückten Show. Fanelli bekam über 30 Prozent der abgegebenen Stimmen. Dieser Sieg brachte ihm zusätzliche 100.000 Euro Preisgeld, die ihm von Kai Pflaume, den prominenten Schiedsrichterinnen Judith Rakers und Katarina Witt sowie der amtierende Miss Germany Caroline Noeding überreicht wurden.

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