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Preisverteilung Italienpokal Goalball in Bergamo:Von links Piera und Sandro Belotti (Vertreter vom Ausrichter Bergamo),BSSG-Trainer Marco Grazioli. Hinten von links Peter Mair, Christian Mair, Franz Gatscher, Gabriel Psenner. Vorne von links Magdalena Hofer, Manfred Wieser, Armin Plaikner

Bronze und Silber im Goalball für die BSSG Südtirol

Sich sportlich betätigen zu können ist besonders für blinde und sehbehinderte Menschen keine Selbstverständlichkeit, eben so wenig wie dabei auch noch nationale Erfolge einzufahren.

Die Blinden- und Sehbehindertenamateursportgruppe, kurz BSSG, Südtirol blickt stolz auf die jüngst verbuchten Erfolge in der paralympischen Disziplin Goalball zurück.


Bereits in den vorherigen Saisonen konnte sich die BSSG Südtirol sehr erfolgreich zu einem der besten italienischen Goalball-Teams etablieren. Und auch das Sportjahr 2023/24 sollte ein Gutes werden für die engagierten blinden, sehbehinderten und sehenden Sportler und Sportlerinnen aus ganz Südtirol. So sicherte sich die BSSG zwei Medaillen, eine bronzene in der Italienmeisterschaft und eine silberne im Italienpokal. Trainer Marco Grazioli führte die Mannschaft als langjähriger Trainer zu diesem wiederholten weiteren Erfolg. Die Leistungsträger dieser Podestplätze der BSSG Südtirol sind Franz Gatscher, Magdalena Hofer, Christian Mair, Peter Mair, Gabriel Psenner, Armin Plaikner und Manfred Wieser. Unter der Südtiroler Auswahl sind auch zwei fixe Bestandteile der italienischen Goalball-Nationalmannschaft anzutreffen.

Das macht Lust auf mehr – und die Saison ist noch nicht zu Ende. Jetzt wird der Fokus auf die der Sportart Goalball sehr ähnlichen Disziplin Torball gelegt. Hier finden im Frühjahr die Italienmeisterschaften Serie A und Serie B, Superpokal und Italienpokal sowie mehrere internationale Freundschaftsturniere im In- und Ausland statt. Da sich die beiden Sportarten nur geringfügig voneinander unterscheiden, sind die Akteure dieselben, lediglich sind es beim Torball fast viermal so viele aktive Athleten.

Allgemeine Informationen und Wissenswertes

Die Sportart Goalball wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts eigens für blinde und sehbehinderte Kriegsveteranen entwickelt und findet seither auf allen fünf Kontinenten der Erde Gefallen. Das Spielfeld in der Größe eines Volleyballfeldes (18x9 Meter) ist auf den beiden kürzeren Seiten durch zwei Tore (9 Meter breit und 1,30 Meter hoch) begrenzt. Eine Mannschaft besteht aus drei Feld- und drei Auswechselspielern, wobei jeder die Rolle des Angreifers und jene des Verteidigers einnimmt. Zur Orientierung auf dem Spielfeld werden dünne Schnüre am Boden fixiert, sodass sie Spieler ihre Position mit den Füßen ertasten. Der Spielgegenstand ist ein 1,25 Kilogramm schwerer Ball aus Hartgummi. Dieser verfügt im Inneren über drei Glöchchen, welche ihn akustisch hörbar und lokalisierbar machen. Geworfen wird dieser Ball mit den Händen, wobei der Wurf einer Bowlingbewegung ähnelt. Die Besonderheit an dieser Sportart ist, dass alle Spieler eine lichtundurchlässige Brille tragen, so können blinde, sehbehinderte und normalsehende Menschen unter denselben Voraussetzungen gemeinsam Sport treiben.

Blindensport gibt es in Südtirol seit mehr als 50 Jahren. Neben dem sportlichen Aspekt stehen vor allem die motorische Entwicklung von seheingeschränkten Personen und der soziale Mehrwert im Vordergrund, welche durch eine inklusive körperliche Betätigung sowohl nach innen, als auch nach außen erzielt wird.

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