
Die Ernährung ist fundamental. © FaustFoto
Ernährung als Schlüssel zu einem längeren Leben
Stellen Sie sich vor, Sie wachen mit 90 Jahren morgens auf, gehen ohne Mühe die Treppen hoch und genießen Ihren Kaffee – voller Energie. Für Valter Longo, Direktor des Longevity Institute in Kalifornien, ist dieses Szenario kein unerreichbarer Traum. Er ist überzeugt: Es hängt weniger von Ihren Genen ab, als von dem, was Sie täglich essen und wann Sie essen.
28. August 2025
Von: d
Was wirklich auf den Teller gehört
Longos Forschung zeigt, dass eine Ernährung, die überwiegend pflanzlich ist, entscheidend zur Langlebigkeit beitragen kann. Stellen Sie sich einen typischen Teller vor: Vollkornnudeln mit Linsen, dazu Olivenöl und ein kleiner Salat – genau das entspricht dem, was Longo als ideale Zusammensetzung beschreibt. Rund 80 Prozent der Energie sollen aus Kohlenhydraten stammen, nicht aus Fleisch oder Zucker.Wenn das Alter neue Bedürfnisse bringt
Mit zunehmendem Alter verändern sich die Bedürfnisse des Körpers. Ab 60 Jahren wird Eiweiß besonders wichtig, um die Muskeln stark zu halten. Vielleicht haben auch Sie schon erlebt, dass alltägliche Bewegungen schwerer fallen. Longo empfiehlt daher, gezielt mehr Proteine in den Speiseplan einzubauen – aus Hülsenfrüchten, Fisch oder Milchprodukten.Fasten, ohne zu hungern
Kennen Sie das Gefühl, abends spät noch zu essen und am nächsten Morgen träge aufzuwachen? Genau hier setzt Longos Fastenansatz an. Er rät, die Mahlzeiten in ein 12-Stunden-Fenster zu legen. Wer also zwischen 8 Uhr morgens und 20 Uhr abends isst, gönnt dem Körper über Nacht die nötige Ruhe. Das klingt unspektakulär, ist aber laut Forschung äußerst wirksam.Die „Dieta Mima Digiuno“ – ein Experiment für jeden Monat
Longo geht noch einen Schritt weiter: Mit seiner „Dieta Mima Digiuno“ möchte er die Effekte des Fastens nachahmen. Stellen Sie sich vor, Sie essen an fünf Tagen im Monat bewusst leichter – pflanzlich, kalorienarm, eiweißreduziert. Den Rest des Monats dürfen Sie innerhalb bestimmter Regeln normal essen. Diese Methode soll die positiven Effekte des Fastens bringen, ohne dass Sie völlig auf Mahlzeiten verzichten müssen.Ein Blick in die Forschung
Was bewirkt das konkret? Studien zufolge setzt der Körper in diesen Fastenphasen Selbstheilungsmechanismen frei: Zellen erneuern sich, Stammzellen werden aktiviert. In Tierversuchen führte das sogar zu einer Art biologischem „Reset“. Erste Ergebnisse beim Menschen deuten in eine ähnliche Richtung. Vielleicht heißt das: weniger Krankheitsrisiken, mehr Lebensqualität.Warum es keine Einheitslösung gibt
So verlockend diese Erkenntnisse klingen – Longo betont, dass es kein allgemeingültiges Rezept gibt. Jeder Mensch reagiert anders. Vielleicht funktioniert Fasten für Sie, vielleicht brauchen Sie eine andere Strategie. Deshalb ist für ihn klar: Große Ernährungsumstellungen sollten immer ärztlich begleitet werden. Sicher ist jedoch, dass Ernährung und Lebensstil weit mehr Einfluss haben, als viele glauben.
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