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Tennis-Superstar Jannik Sinner. © APA/afp / ANTHONY WALLACE

Sinner, Visintin & Co.: Die Kandidaten der Sportlerwahl

Die „Dolomiten“-Sportlerwahl steht an. Ab sofort sind Südtirols erfolgreichste und beliebteste Sportlerinnen und Sportler sowie Trainer und Mannschaften gesucht.

Bereits am Donnerstag wurden die zur Wahl stehenden Damen vorgestellt, jetzt sind die Herren dran. Bis zum 10. März können die Stimmen für die Favoriten abgegeben werden. Abgestimmt werden kann mittels Coupon, auf dieser Online-Seite und in der Dolomiten-Zett-App.

Daniele Bagozza (Snowboard)

© Miha Matavz Photography / Miha Matavz

Das Sportjahr 2023 beginnt holprig: Lediglich 2 Top-10-Platzierungen schauen bis zum Weltcupfinale im März heraus. Erst im Dezember gibt das Kraftpaket Vollgas: Am 23. Dezember feiert er in Davos seinen ersten Weltcupsieg seit fast 3 Jahren, im Jänner legt er in Pamporovo und auf der Simonhöhe mit dem Premierensieg in einem Parallel-Riesentorlauf nochmals nach.

Patrick Baumgartner (Bob)

© Viesturs Lacis

Der Issinger Bobpilot schreibt im November beim Weltcup auf der Olympiabahn von 2022 in China azurblaue Bobgeschichte. Patrick Baumgartner holt im Viererbob beim Saisonauftakt den 2. Platz. Es ist das erste Weltcuppodest für die „Bobazzurri“ seit 18 Jahren. In den Top 10 ist der Pusterer ohnehin Stammgast. Er ist auf dem bestem Weg, ein Medaillenkandidat für Olympia 2026 zu werden.

Edwin Coratti (Snowboard)

Während es bei der WM in Georgien nicht nach Wunsch läuft (Rang 16), gehört Edwin Coratti im Weltcup zu den Topstars: Gleich 5 Podestplätze erreicht der Obervinschger im Kalenderjahr 2023. Herausragend ist sein 2. Platz beim Heimrennen am Karerpass-Carezza und Rang 3 in Davos vor Weihnachten. Er ist ein heißer Tipp auf den erstmaligen Gewinn der großen Kristallkugel.

Dominik Fischnaller (Kunstbahnrodeln)

© Foto Hermann Sobe / Hermann Sobe

11 Saisonen lang landet Dominik Fischnaller in den Top-10 der Gesamtwertung. Nach einer starken Saison 2022/23 sichert sich der „Rodel-Domme“ dann erstmals den Gesamt-Weltcup im Kunstbahnrodeln. Eine sportlich wertvollerer Trophäe gibt es nicht. Spitzenergebnisse sammelt Fischnaller auch heuer. Nur bei der WM in Altenberg steht ihm das Glück nicht zur Seite.

Roland Fischnaller (Snowboard)

© Miha Matavz Photography / Miha Matavz

Er wird und wird nicht älter – zumindest aus sportlicher Sicht. Der beste Südtiroler Parallel-Snowboarder aller Zeiten gewinnt im März 2023 seine 7. Kristallkugel, diesmal im Parallel-Riesentorlauf. Außerdem gewinnt er in Rogla sein 21. Weltcuprennen und schraubt seine Podestplätze auf 49. Fischnaller bleibt auch in der laufenden Saison ein Garant für Top-Platzierungen.

Simone Giannelli (Volleyball)

© ANSA / DOMENICO CIPPITELLI

Dem genialen Aufspieler bleibt ein Titel mit der italienischen Auswahl für einmal versagt, dafür kommt er bereits auf über 200 Länderspiele. Auf Klub-Ebene ist er mit Perugia im Supercup erfolgreich und verteidigt im Dezember bei der Klub-WM in Indien erfolgreich den Titel aus dem Vorjahr. In Italienpokal, Meisterschaft und Champions League liegt Perugia voll auf Kurs.

Alex Gruber (Naturbahnrodeln)

Der Villanderer Alex Gruber holt bei der Weltmeisterschaft in Deutschnofen Gold und erklärt dann, nach über 13 Jahren Rodeln auf höchstem Niveau, sein Karriereende. Es ist Grubers 3. WM-Titel. Den Gesamtweltcup beendet er auf dem 2. Platz. Mit Kritik am eigenen Rennrodelverband FIL spart er nicht, die Enttäuschung über die verpasste Olympia-Chance ist groß.

Tobias Kastlunger (Ski Alpin)

Um Erfahrung zu sammeln, wird der Enneberger zur WM 2023 in Courchevel mitgenommen. Und rechtfertigt dieses Vertrauen eindrucksvoll: Im Slalom wird Kastlunger 15. (0,6 Sekunden schneller, und er hätte Edelmetall geholt), in der Kombination sogar 7. Auch im Weltcup l ässt er aufhorchen: In Gurgl wird er 13., auch im Riesentorlauf punktet er als 23. in Kranjska Gora erstmals.

Alessandro Lever (Basketball)

Der 25-Jährige aus Bozen ist aktuell der einzige Südtiroler in der Serie A im Basketball. In der letzten Saison stand er in Triest unter Vertrag, steigt mit der Mannschaft nach 6,7 Punkten im Schnitt in 26 Spielen aber unglücklich ab. Im Sommer erfolgt der Wechsel zu Napoli, wo er in 19 Spielen auf 6,1 Punkte und 1,5 Rebounds kommt. Napoli liegt aktuell auf Rang 6.

Dietmar Nöckler (Langlauf)

Der Pusterer Langlauf-Routinier holt im Februar 2023 beim Heimweltcup in Toblach mit der Herrenstaffel sensationell den Sieg. Die „Azzurri“ lassen Schweden und Norwegen hinter sich. Der Klassik-Spezialist weiß bei internationalen Distanzrennen voll zu überzeugen und schafft es auch im Weltcup in seiner Spezialdisziplin wieder regelmäßig in die Punkteränge.

Dominik Paris (Ski Alpin)

© MANUELA_TESSARO

Domme ist und bleibt eine absolute Ausnahmeerscheinung im alpinen Skirennsport – und darüber hinaus. Die WM verläuft mit Rang 8 in der Abfahrt nicht wunschgemäß, im Weltcup ist er jedoch ständig unter den Top 10 – mit Platz 2 im Super-G von Cortina d'Ampezzo und seinem 22. Weltcupsieg in der Gröden-Abfahrt im Dezember 2023 als absolute Highlights.

Emanuel Perathoner (Snowboard/Behindertensport)

Der Snowboardcrosser fährt mit einer Knieprothese im Para-Snowboard-Weltcup mit. Bei der WM im spanischen La Molina holt er Gold im Dual Banked Slalom, Silber im Snowboardcross. Gold gibt es im Team Event für Perathoner mit Jacopo Luchini. Im Team Dual Banked folgt Silber mit Luchini. Zudem feiert Pera noch 3 Weltcupsiege.

Luca Pescollderungg (Extremsport)

© HARALD WISTHALER www.wisthaler.

Vor 2 Jahren strahlt er bereits über Silber. Am 10. Juni schlägt die große Stunde von Luca Pescollderungg. Der Gadertaler gewinnt in Andorra den EM-Titel im Spartan Race. Das ist ein 24-km-Lauf-Wettbewerb mit verschiedenen Hindernissen. Pescollderungg vermag auch bei Bergläufen zu überzeugen. Ein Beispiel: Beim Delicious Trail (42 km) landet er auf Platz 2.

Patrick Pigneter (Naturbahnrodeln)

© HELMUTH RIER

Er ist der erfolgreichste Naturbahnrodler aller Zeiten und meldet sich eindrucksvoll zurück. Der Völser fährt ganz vorne mit und gewinnt im Jänner 2023 erstmals seit 2019 wieder ein Weltcuprennen. Im Dezember feiert er in Kühtai seinen 50. Weltcupsieg, die Siege Nummer 51, 52, 53 folgen innerhalb von kurzer Zeit. Der 36-Jährige hat wieder zu alter Stärke zurückgefunden.

Alex Ploner (Drachenfliegen)

Der routinierte Drachenflieger ist das Maß aller Dinge. In Krusevo (Nordmazedonien) gewinnt er mit dem flexiblen Drachen zum 6. Mal die Einzel-Weltmeisterschaft in überlegener Manier. Mit Italien sicherte er sich ein weiteres Gold. An 8 Wettkampftagen ist kein Kraut gegen Ploner gewachsen. Der „König der Lüfte“ ist immer dann in Topform, wenn es darauf ankommt.

Leo Prantner (Handball)

Prantner spielt eine großartige 2. Saison in Spanien und holt mit Cuenca im letzten Frühjahr die Vizemeisterschaft. Im Sommer unterschreibt er als erster Südtiroler einen Profi-Vertrag in der Bundesliga bei Aufsteiger Balingen-Weilstetten. Er hält nach 16 Spielen bei 47 Toren, ist Stammspieler am rechten Flügel, aber die „Gallier“ liegen aktuell abgeschlagen am Tabellenende.

Fabian Rabensteiner (Mountainbike)

Der Villanderer triumphiert im Mai beim Marathon-Weltcup in Nove Mesto und sichert sich nach einer überragenden Saison den Gesamtweltcupsieg. Zudem holt er sich bei den Europameisterschaften Silber. Im Herbst liegt Rabensteiner in der UCI-Marathon-Weltrangliste verdientermaßen auf dem 1. Platz. Gute Leistungen bei Etappenrennen sind das i-Tüpfelchen.

Andreas Reiterer (Trail)

Ausdauer ist ihm angeboren. Der gelernte Koch erobert bei der Trail-Weltmeisterschaft in Innsbruck über die 87-km-Distanz (6.000 Höhenmeter) nach gut 10 Stunden die Silbermedaille. Bei verschiedenen Trail-Runs landet er im Spitzenfeld und gewinnt den Valgrosina Trail, den Garda Trentino Trail, den Adamello Ultra-Trail, den Istria 100 und den Brunello Crossing.

Florian Schieder (Ski Alpin)

© ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Sein Stern geht nicht bei der Ski-WM 2023 auf, wo er als 7. in der Abfahrt nur 0,2 Sekunden hinter Bronze liegt. Bereits in Kitzbühel sorgt Schieder für eine Sensation, wo er mit Nummer 43 auf Rang 2 rast. Von da an ist er im Weltcup ein Stammgast in den Top 10 und wird u.a. 7. in Aspen und 9. beim Weltcupfinale in Soldeu. Auch beim Saisonstart im Dezember spielt er eine starke Rolle.

Peter Schroffenegger (Behindertensport)

Der Langläufer hat ein außergewöhnliches Wettkampfjahr 2023 hinter sich. Bei der WM für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung gewinnt er Bronze mit der Staffel über 3x2,5 km im klassischen Stil und wird 13. über 10 km. Bei den nationalen Titelkämpfen gewinnt er 3 Mal Gold über 5 (klassisch) und 2,5 km (Skating) sowie mit der Staffel.

Jannik Sinner (Tennis)

© ANSA / JOEL CARRETT

Jannik Sinner ist der neue Superstar im Tennis. Er liegt auf Platz 4 in der Weltrangliste (Tendenz steigend), er hat Italien am 26. November erstmals seit 47 Jahren zum Daviscup-Triumph geführt. Dass er als erster „Azzurro“ seit Adriano Panatta am 28. Jänner mit den Australian Open ein Grand-Slam-Turnier gewinnt, macht ihn schon mit 22 Jahren zur unsterblichen Sport-Ikone.

Fabian Tait (Fußball)

© Rosario Multari

Der Kapitän des FC Südtirol ist auch in der Serie B nicht aus der Startelf wegzudenken. Die Trainer wechseln, der Leitsatz bleibt: „Tait spielt immer“. 38 Pflichtspiele bestreitet der Salurner in der historischen Zweitliga-Premieren-Saison 2022/23 und erzielt 3 Tore gegen Bari, Venezia und Modena. Auch in dieser Spielzeit ist er im Mittelfeld gesetzt und ein Chef auf dem Platz.

Alex Vinatzer (Ski Alpin)

Das Top-Highlight liefert der 1,89 m große Modellathlet am Schlusstag der Ski-WM 2023 in Courchevel, als er sich hinter Henrik Kristoffersen und AJ Ginnis Slalom-Bronze sicher. Nur 0,38 Sekunden fehlen auf Gold. Im Weltcup erreicht er 4 Top-10-Ergebnisse im Slalom. Zu Beginn der neuen Saison startet Vinatzer vor allem im Riesentorlauf voll durch.

Omar Visintin (Snowboard)

Der Mann mit Nerven aus Stahl – Omar Visintin gewinnt bei der Snowboard-WM 20223 in Bakuriani (Georgien) mit Einzel-Bronze seine 4. Medaille bei Großanlässen. Auch im Weltcup gehört der Algunder zu den ganz großen Nummern. Im Kalenderjahr 2023 erreicht er 4 Podestplätze. So gewinnt er den Mixed Team Event mit Michela Moioli im Dezember in Cervinia.

Dominik Zuech (Skicross)

Der ehemalige Alpin-Abfahrer bestreitet heuer seine 4. Saison im Skicross-Weltcup und ist neben Yanick Gunsch Südtirols einziger Topmann. Für die K.o.-Läufe qualifiziert er sich konstant. In Veysonnaz und Val Thorens lässt Zuech mit jeweils 8. Plätzen aufhorchen. Er sammelt fleißig Weltcuppunkte und ist hinter Weltmeister Simone Deromedis meist der zweitbeste „Azzurro“.



Schlagwörter: Sport Mix Sportlerwahl

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