
So sieht ein Sieger aus: Matteo Tanel strahlt nach seinem Triumph. © Newspower.it
Um einen Punkt: Südtiroler gewinnt Gesamtweltcup
Der Wintersport ist zwar noch in der Sommerpause, dennoch darf sich ein Südtiroler Athlet seit Sonntag als Gesamtweltcupsieger bezeichnen – nicht zum ersten Mal in seiner Karriere.
22. September 2025
Von: det
Schon seit Jahren zählt Matteo Tanel zu den besten Skiroll-Athleten der Welt. Der 32-jährige Branzoller flitzt mit seinen kurzen Skiern auf Rädern über die Asphaltstrecken rund um den Globus. Nun machte sich der routinierte Unterlandler selbst das größte Geschenk: Am Sonntag gewann Tanel am Alpe Cermis in den Fleimstaler Alpen den Gesamtweltcup – und zwar zum bereits dritten Mal in seiner Karriere.
„Mir fehlen immer noch etwas die Worte“, sagt Tanel am Montagmorgen gegenüber SportNews. Knapper hätte der Kampf um die große Kugel nicht ausfallen können: Der Branzoller ließ seinen Widersacher Raimo Vigants aus Lettland um gerade einmal einen Punkt hinter sich. „Es war ein Herzschlagfinale“, erklärt Tanel. „Ich musste Zweiter werden, um den Gesamtweltcup zu gewinnen. Auf der Zielgeraden habe ich mir dann mit dem Österreicher Alexander Brandner einen Kampf um Platz zwei geliefert und konnte mich durchsetzen.“
Matteo Tanel setzte sich die Krone auf. © Newspower.it
Der dritte Gesamtweltcupsieg nach 2019 und 2021 ist für Tanel die Krönung seiner Karriere. „In den vergangenen drei Jahren wurde ich am Ende immer Zweiter. Dass ich es jetzt geschafft habe, macht mich stolz“, so der 32-Jährige, der im Winter erstmals Papa wird. Genug hat er von seinem Sport noch nicht. „Ich möchte im nächsten Jahr noch dabei sein, denn dann ist die Weltmeisterschaft“, so Tanel, der bereits ein Mal WM-Gold geholt hat – nämlich 2021 am Lavazejoch. „Das war der schönste Moment meiner Karriere“, so der Unterlandler.
Im Winter Pistenretter, im Sommer Gesamtweltcupsieger
In seiner Jugend war Tanel Langläufer. Aufgrund von fehlender Resultate hat sich der Branzoller vor sieben Jahren jedoch umorientiert und wurde professioneller Skiroller. Für diesen Sport, bei dem er mit bis zu 70 km/h über den Asphalt flitzt, ist Tanel Feuer und Flamme. Auch mit seinem Beruf ist seine Leidenschaft gut vereinbar: Tanel arbeitet für das Militär und ist im Winter als Pistenretter im Einsatz. „Im Sommer bekomme ich immer eine Freistellung, damit ich an den Wettkämpfen teilnehmen kann“, so Tanel.Matteo Tanel gibt Gas. © Newspower.it
Der Skirollsport könnte laut Tanel für die Zukunft immer wichtiger werden. „Biathleten und Langläufer trainieren schon seit vielen Jahren im Sommer immer auf den Skirollern. Das Gute daran ist: Diesen Sport kann man überall auf der Welt ausüben, ja sogar irgendwo auf einer Insel im Ozean. Das hat in Zeiten des Klimawandels und der immer schwieriger werdenden Schneebedingungen seine Vorteile“, so Tanel abschließend.
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