Zwei Südtiroler Podestplätze zum Auftakt des Rollerski-Weltcup-Finales

Dietmar Nöckler lief bei den Männern ein äußerst starkes Rennen. Der 23-jährige Pusterer (in zwei Wochen feiert er seinen 24. Geburtstag) war bei Kaiserwetter und idealen Lauftemperaturen um 10 Grad Celsius auf allen Teilstücken der schnellste und kam nach 22.12,30 Minuten im Ziel an. Den Weltcupführenden Anders Svanebo aus Schweden ließ er mit dieser Bestmarke 24,17 Sekunden hinter sich. Dritter wurde ein weiterer Schwede, nämlich Marcus Johansson, der für die acht Kilometer lange Strecke 22.38,12 Minuten benötigte.

&bdquo;Ich bin in einer super Form und fühle mich richtig stark. Dass ich heute gewinnen würde – und vor allem mit so einem großen Vorsprung – das hätte ich mir allerdings nicht gedacht. Den Heimvorteil habe ich ideal ausgenutzt. Vor allem die Abfahrten, die sehr schnell sind, kenne ich in- und auswendig“, sagte Dietmar Nöckler im Ziel. In der Startliste schien auch Florian Kostner auf, doch der 32-jährige Grödner verzichtete kurzfristig auf seine Teilnahme.

Hundertstel-Krimi bei den Frauen

Wesentlich spannender verlief das Rennen der Frauen, das insgesamt acht Kilometer lang war und ebenfalls in der klassischen Technik ausgetragen wurde. Es war bis zuletzt ein richtiger Hundertstelkrimi. Lokalmatadorin Stephanie Santer führte bei Halbzeit exakt fünf Sekunden auf Marika Sundin. Die Schwedin, die auch in der Gesamtwertung ganz vorne liegt, zündete auf der zweiten Schleife dann aber den Turbo und hatte im Ziel den Wimpernschlag von 0,53 Sekunden Vorsprung auf Santer. Dritte wurde die Russin Elena Rodina, die 22,09 Sekunden langsamer als Sundin war.

&bdquo;Dass ich wegen 0,53 Sekunden Zweite geworden bin, macht mich überhaupt nicht traurig oder gar wütend. Vielmehr bin ich überrascht, dass es so gut gelaufen ist. Aber die Piste – praktisch vor meiner Haustür – liegt mir. Im Vorjahr bin ich ebenfalls aufs Podium gefahren. Das schwierige sind die Abfahrten, die sehr schnell sind“, sagte die Zweitplatzierte Stephanie Santer.

Russische Junioren besonders stark

Unter dem Titel russische Festspiele kann man hingegen die Rennen in der Juniorenklasse zusammenfassen. Fünf von sechs Podiumsplätzen gingen an den Kreml-Staat. Bei den Junioren setzte sich Vadim Andreev in 24.15,13 Minuten vor seinen Landsmännern Anton Budylov und Alexander Gavrilov durch. Bei den Juniorinnen hieß die Siegerin Elena Lukianova (18.07,53 Minuten), vor Kira Claudi aus Deutschland und Liubov Skrebova.

Sichtlich zufrieden mit dem ersten Wettkampf-Tag war auch OK-Chef Herbert Santer. &bdquo;Alles ist glatt gelaufen, das ist der Verdienst unserer Mitarbeiter, denen ich sehr für ihre Unterstützung danke. Und der Wettergott hat es auch sehr gut mit uns gemeint, bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel“, so Santer.

Der Rollski-Weltcup in Toblach wird am Samstag mit dem Team-Sprint der Männer und Frauen fortgesetzt, ehe am Sonntag in der freien Langlauftechnik gelaufen wird.

Ergebnisse Rollerski-Weltcup, Klassische Technik

Männer (12 Kilometer) 1. Dietmar Nöckler (ITA/Bruneck)22.12,30Minuten 2. Anders Svanebo (SWE) +24,17 Sekunden 3. Marcus Johansson (SWE) +25,82 4. Sergio Bonaldi (ITA) +29,32 5. Richard Tiraboschi (ITA) +51,59

Junioren (12 Kilometer) 1. Vadim Andreev (RUS) 24.15,13 Minuten 2. Anton Budylov (RUS) +2,62 Sekunden 3. Alexander Gavrilov (RUS) +6,20 4. Andrey Nishchakov (RUS) +6,91 5. Ivan Petrunin (RUS) +11,75

Frauen (8 Kilometer) 1. Marika Sundin (SWE) 17.12,40 Minuten 2. Stephanie Santer (ITA/Toblach) +0,53 Sekunden 3. Elena Rodina (RUS) +22,09 4. Ksenia Konohova (RUS) +23,91 5. Maria Kozekaeva (RUS) +32,00

Juniorinnen (8 Kilometer)

1. Elena Lukianova (RUS) 18.07,53 Minuten 2. Kira Claudi (GER) +2,93 Sekunden 3. Liubov Skrebova (RUS) +37,93 4. Anastasia Bushueva (RUS) +46,16 5. Tina Willert (GER) +1.15,57 Minuten

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