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Jannik Sinner steht im Halbfinale. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Rache schmeckt süß: Sinner im Wien-Halbfinale

Vor zwei Jahren erlitt Jannik Sinner beim ATP-500-Turnier von Wien eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere. Der Gegner damals? Frances Tiafoe. Am Freitag revanchierte sich der Südtiroler dafür und setzte seinen Erfolgslauf in der österreichischen Hauptstadt fort.

2019 spielte Jannik Sinner als Nummer 95 der Welt sein erstes ATP-Viertelfinale in Antwerpen gegen Frances Tiafoe, der den 47. Rang innehatte. Vier Jahre später standen sich die beiden Kontrahenten erneut gegenüber. Die Ausgangslage hat sich inzwischen aber gewandelt. Sinner ist in die Top-5 der Weltrangliste vorgestoßen, sein drei Jahre älterer Gegner war schon die Nummer 10. Entsprechend hochklassig war das Match in der Wiener Stadthalle. An dessen Ende bejubelte Sinner einen 6:3, 6:4-Sieg, der zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet. Somit gelang auch die Revanche für das vor zwei Jahren verlorene Halbfinale.


Sinner und Tiafoe betraten erst um 21.40 Uhr den Platz, weil sich die vorherigen Matches in die Länge zogen – vor allem jenes zwischen Alexander Zverev und Andrey Rublev. Der Russe setzte sich in einem hart umkämpften Dreisatzmatch durch und ist am Samstag um 16.30 Uhr der Halbfinalgegner des Sextners. Sinner liegt in den direkten Duellen mit 3:2 voran, wobei er bei beiden Niederlagen verletzt aufgeben musste. Heuer gewann der 22-Jährige in Miami mit 6:2 und 6:4.


Der Schützling von Darren Cahill stellte an diesem Abend sofort unter Beweis, wer Herr im Haus ist. Von den ersten 15 Punkten gewann der Südtiroler deren zwölf. Der erspielte Vorsprung geriet im ersten Satz nur einmal in Gefahr. Zwei Breakbälle beim Stand von 4:2 löschte Sinner aber mit zwei starken Aufschlägen. Danach ließ der Weltranglisten-4. nichts mehr zu – und tütete den ersten Durchgangen nach 35 Minuten ein.

Souverän

Der US-Boy spürte, dass er einem Jannik Sinner in dieser Form unterlegen ist. Und so griff er zu Mitteln, die Sinner aus dem letzten Wien-Duell bestens kannte. Tiafoe zog das Publikum auf seine Seite, das ihn nun mit lauten Sprechchören nach vorne trieb. Der Südtiroler ließ sich davon aber kein bisschen aus dem Konzept bringen und breakte beim Stand von 3:3. Mit drei vermeidbaren Sinner-Fehlern erkämpfte sich Tiafoe eine Chance aufs Re-Break, doch der Favorit blieb bei einem schweren Smash eiskalt. Es sollte die letzte Chance bleiben. Nachdem Sinner bei Aufschlag Tiafoe einen Matchball vergab, machte er mit seinem Service den Sack nach 1.19 Stunden zu.

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