
Naomi Osaka steht im Halbfinale. © ANSA / SARAH YENESEL
Anisimova revanchiert sich an Swiatek, auch Osaka weiter
Die frühere Weltranglistenerste Naomi Osaka trennen bei den US Open noch zwei Siege vom ersten Grand-Slam-Titel als Mutter. Bereits zuvor hatte die US-Amerikanerin Amanda Anisimova für eine faustdicke Überraschung gesorgt.
04. September 2025
Von: dpa
Dank eines 6:4, 7:6 (7:3) gegen die angeschlagene Tschechin Karolina Muchova steht die 27 Jahre alte Japanerin im Halbfinale des New Yorker Tennis-Turniers. Dort trifft Osaka in der Nacht zu Freitag (2. Spiel nach 01.00 Uhr MESZ) auf US-Hoffnung Amanda Anisimova, die sich zuvor mit einem 6:4, 6:3 gegen die Polin Iga Swiatek für ihr 0:6, 0:6 im Wimbledon-Endspiel revanchierte.
„Ein Traum wird wahr“, sagte Osaka. „Es bedeutet mir so viel. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass ich nicht weine. Ich bin einfach glücklich, dass ich gesund bin.“ Vor zwei Jahren hatte sie über Depressionen und Angstzustände berichtet und später eine längere Pause genommen. Sie schilderte zudem Depressionen nach der Geburt ihrer Tochter im Juli 2023.
Muchova ärgert Osaka auch humpelnd
Osaka hat zweimal die US Open (2018, 2020) und zweimal die Australian Open (2019, 2021) für sich entschieden. Bemerkenswert: Immer, wenn sie bei einem Grand-Slam-Turnier das Viertelfinale erreichte, holte sie am Ende auch den Titel. Bei den diesjährigen US Open präsentiert sie nach jedem Sieg eine chinesische Plüschfigur, denen sie Namen in Anspielung an frühere Tennisspieler gibt. Ihr fünftes Labubu hat sie nach Andre Agassi benannt – Andre Swagassi.Karolina Muchova hielt dagegen. © APA / MATTHEW STOCKMAN
In einer engen Partie gegen die frühere French-Open-Finalistin Muchova gelang Osaka im ersten Satz das entscheidende Break zum 6:4, nachdem die Tschechin ihre Aufschlagspiele zuvor alle glatt gewonnen hatte. Nach dem Ende des ersten Durchgangs wurde Muchova außerhalb des Platzes behandelt und spielte danach mit bandagiertem linkem Oberschenkel weiter. Nach vier Dreisatzmatches in den vier Runden zuvor bewegte sie sich sichtlich eingeschränkt und humpelte bei manchen Schritten. Dennoch gestaltete die Tschechin den zweiten Satz ausgeglichen bis zum Tiebreak.
Anisimova wirft Swiatek raus
Angefeuert vom heimischen Publikum hatte Amanda Anisimova zuvor eine kleine Revanche für ihr tränenreiches Wimbledon-Drama geschafft. Zwei Monate nach dem 0:6, 0:6 im Endspiel des Rasenklassikers gewann die 24-Jährige im Viertelfinale verdient 6:4, 6:3 gegen die gleichaltrige Polin Iga Swiatek.Amanda Anisimova schlug Iga Swiatek. © ANSA / CRISTOBAL HERRERA ULASHKEVICH
Die ersten beiden Matchbälle vergab sie noch, dann brachte ihr ein unerreichbarer Netzroller den Erfolg über die US-Open-Siegerin von 2022. Mit dem Halbfinaleinzug toppte sie ihr ohnehin schon bestes US-Open-Abschneiden ein weiteres Mal. „Hier zu spielen, ist so verdammt besonders“, sagte Anisimova und lachte glücklich. „Ich habe den Lauf meines Lebens. Es ist so ein Traum. So zurückzukommen nach Wimbledon ist sehr besonders für mich.“ In New York war die Amerikanerin zuvor noch nie über die zweite Runde hinausgekommen.
In Wimbledon war Anisimova in ihrem ersten Grand-Slam-Endspiel überfordert gewesen und hatte bei der Siegerehrung bitterlich geweint. Erst ein Wimbledon-Endspiel war zuvor 6:0, 6:0 ausgegangen – 1911. Zuletzt hatte Steffi Graf bei den French Open 1988 in einem Grand-Slam-Finale kein Spiel abgegeben.
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