
Jannik Sinner ließ sich auch von einem lädierten Ellenbogen nicht aus der Bahn werfen. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
Auch der Ellenbogen bremst grandiosen Sinner nicht
Jannik Sinner steht im Halbfinale von Wimbledon! Trotz eines lädierten Ellenbogens ließ der Südtiroler seinem Gegner Ben Shelton keine Chance und besiegte die Nummer 10 der Tennis-Welt in drei Sätzen.
09. Juli 2025
Von: cst
Stark, Jannik Sinner! Das Viertelfinal-Match des Südtirolers gegen Ben Shelton wurde zu einer Machtdemonstration des Sextners. Und das, obwohl bis zuletzt nicht ganz klar war, ob Sinner in Wimbledon überhaupt weitermachen kann. Am Montag hatte sich Sinner gegen Grigor Dimitrov am Ellenbogen verletzt. Erst am Mittwoch-Vormittag gab es Grünes Licht, nachdem Sinner ein erfolgreiches Kurztraining mit einem italienischen Nachwuchs-Tennisspieler absolviert hatte.
Wenige Stunden später folgte auf dem „heiligen Rasen“ von Wimbledon ein Gala-Auftritt des Südtirolers. Sinner dominierte das Match gegen Shelton (7:6/7:2, 6:4, 6:4), wenngleich der US-Amerikaner ebenfalls einen starken Auftritt zeigte. Doch im Gegensatz zu Sinner, der fast makellos spielte, baute Shelton immer wieder kleine Fehler ein. Zwei Beispiele: Sinner passierte nur ein Doppelfehler, Shelton machte deren sechs. Auch bei den unerzwungenen Fehlern war der Klassenunterschied deutlich: Sinner 17, Shelton 38.
Schrecksekunde im zweiten Satz
Der erste Satz war fast schon langweilig. Sinner und Shelton gaben sich kaum Blöße und ließen keinen einzigen (!) Breakball zu. Schließlich zeigte der Amerikaner im Tiebreak Nerven und gab eine 2:0-Führung am Ende deutlich aus der Hand (7:2 für Sinner). Beflügelt von der Satzführung machte Sinner dort weiter, wo er aufgehört hatte. Doch Shelton war ebenfalls stark, erkämpfte sich zwei Breakbälle – und vergab beide. Ein erster Knackpunkt im zweiten Satz, den Sinner schließlich mit 6:4 für sich entschied.Ben Shelton (r.) lieferte Sinner einen harten Fight, musste sich am Ende aber klar geschlagen geben. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
Der Ellenbogen schien keine Probleme zu machen – zumindest lange Zeit. Dann kam das sechste Game im zweiten Satz. Sinner traf einen Shelton-Aufschlag mit dem Schlägerrand und fasste sich sofort an den Ellenbogen, bange Blicke in die Box inklusive. Der kleine Fauxpas beeinträchtigte Sinner dann aber nicht nachhaltig, die Sinner-Fans durften schnell wieder durchatmen.Auch der dritte Satz war lange Zeit ausgeglichen. Beim Stand von 4:4 musste Sinner eine brenzlige Situation überstehen, nachdem er bereits mit 0:30 im Rückstand lag. Doch der Südtiroler zog seinen Kopf erneut aus der Schlinge und hat wenig später bei Sheltons Aufschlag einen ersten Matchball. Der US-Boy wehrte ab, genauso wie den zweiten. Ein Doppelfehler brachte Shelton erneut in die Bredouille, die dritte Chance ließ sich Sinner nicht mehr entgehen.
Auf wen trifft Sinner im Halbfinale?
Im Halbfinale bekommt es Sinner entweder mit Novak Djokovic oder Flavio Cobolli zu tun. Das Duell der beiden läuft zurzeit auf dem Center Court in Wimbledon.Profil bearbeiten
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