Berrettinis dunkle Zeit: „Ich dachte so oft ans Aufhören“

Matteo Berrettini hat turbulente Jahre hinter sich. Nachdem der Römer beinahe ganz oben an der Tennis-Spitze stand, folgte verletzungsbedingt der Abstieg. Mittlerweile scheint Berrettini diese Zeit jedoch überstanden zu haben.

08. August 2023

Von: azl

Im Sommer 2021 stand Matteo Berrettini im Endspiel von Wimbledon und befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Dann schlug beim 27-Jährigen eine Covid-19-Infektion zu, die eine perfekte Vorbereitung für Wimbledon 2022 verhinderte und ebenso machte sich eine Bauchmuskel-Verletzung bemerkbar, die dem Römer lange Zeit zu schaffen machte. Die körperlichen und psychischen Rückschläge wirken sich auch auf das ATP-Ranking des Römers aus. Bis dato durchaus stabil in den Top 10 vertreten, liegt Berrettini aktuell auf dem 38. Platz.

„In jenen Tagen fühlte ich mich verloren und unbehaglich. Ich empfand es als ungerecht, dass ich für etwas, das mit meinem Körperbau zu tun hatte, so viele Gemeinheiten einstecken musste“, berichtete Berrettini dem Corriere dello Sport. In dieser Zeit kam für den Wimbledon-Finalisten auch der Gedanke an einen Rücktritt immer wieder auf: „Ich dachte so oft ans Aufhören und fragte mich, warum ich diesen ganzen Druck ertragen muss.“

„Ich fragte mich, warum ich diesen ganzen Druck ertragen muss.“ Matteo Berrettini

Mittlerweile kommt Berrettini wieder zu alter Stärke zurück. In Toronto besiegte er in der ersten Runde den Franzosen Grégoire Barrère problemlos. „Heute fühle ich mich innerlich gut und habe ein Lächeln im Gesicht, wenn ich auf dem Platz stehe“, so Berrettini. Am morgigen Mittwoch wartet auf den Italiener ein ganz besonderes Duell. Erstmals trifft er auf seinem Landsmann Jannik Sinner.

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