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Jannik Sinner ist ausgeschieden. © APA/afp / ANDREAS SOLARO

Cerundolo verdirbt in Rom die Sinner-Party

Jannik Sinners Abenteuer beim Masters-1000-Turnier von Rom ist beendet. Der Sextner kassierte am Dienstag im Achtelfinale gegen Francisco Cerundolo eine herbe Niederlage, die das frühzeitige Aus bedeutete. Dass der Sextner ausgerechnet beim Heimturnier nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, ist umso ärgerlicher.

Sinner und Cerundolo (ATP 31) kannten sich aus drei Duellen des Vorjahres wie aus dem Effeff. Zwei Mal behielt Sinner die Oberhand, im Viertelfinale von Miami profitierte der damals noch unbekannte Argentinier von einer verletzungsbedingten Aufgabe des Sextners. Obwohl Cerundolo ein ausgewiesener Sandplatz-Spezialist ist, hatte der Publikumsliebling auch im vierten Kräftemessen die Favoritenrolle inne. An diesem Tag wurde er dieser allerdings nicht gerecht: Einerseits, weil er aufgrund körperlicher Probleme nicht seine Bestleistung abrufen konnte. Andererseits, weil der Argentinier nach einem durchwachsenen Startsatz aufdrehte und überragend spielte – 6:7, 6:2, 6:2 hieß es am Ende.


Der Center Court im Rom war an diesem Nachmittag – im Gegensatz zur ersten Woche – richtig gut gefüllt. Stimmung wollte zu Beginn jedoch keine aufkommen, dafür agierten beide Spieler zu fehlerhaft. Ein schnelles Break von Sinner holte sein 24-jähriger Kontrahent rasch auf. Fanden beide Akteure Mitte des Satzes etwas besser in die Spur, so streuten sie gegen Ende des Durchganges wieder viele Ungenauigkeiten ein. Sinner nutzte dies zwar zum Break zum 6:5, im darauffolgenden Game leistete sich der 21-Jährige aber zahlreiche Fehler – Tiebreak. In diesem spielte der Südtiroler seine größere Erfahrung auf diesem Niveau sowie seine größere Klasse aus und entschied so einen unschönen, aber umso wichtigeren Satz zu seinem Gunsten.

Sinner wirkt müde

Dass sich Sinner nicht in bester Verfassung befand, war dennoch augenscheinlich. Der Südtiroler klagte in Richtung seiner Box über Schwindel, er bewegte sich nicht mit der gewohnten Leichtigkeit. Zu Beginn des zweiten Satzes war das nicht zu übersehen, als er gleich zwei Breaks kassierte und mit 0:3 in Rückstand geriet. Nach dem Seitenwechsel schenkte ihm Cerundolo ein Break zurück, bevor Sinner zu ungewöhnlichen Mitteln griff: In einem Aufschlagsspiel spielte er gleich drei Mal Serve & Volley – und das mit Erfolg. Das Aufbäumen dauerte jedoch nicht lange. Cerundolo nahm dem Schützling von Darren Cahill den Aufschlag prompt wieder ab und gewann den Satz mit 6:2.

Zeigte großes Tennis: Francisco Cerundolo © APA/afp / ANDREAS SOLARO


Sinner verließ anschließend den Platz, ging in den Kabinentrakt und kam mit neuem T-Shirt zurück. Als das Match fortgesetzt wurde, zeigte sich jedoch das gleiche Bild: Cerundolo dominierte, der energielose Sinner verteidigte. Das Resultat war ein schnelles 2:0 für den Argentinier. Zu diesem Zeitpunkt glaubte wohl keiner mehr an den Südtiroler. Dieser dachte jedoch nicht ans Aufgeben, blieb dran und leistete wieder eine größere Gegenwehr. Zur spektakulären Wende reichte es aber nicht mehr: Cerundolo ließ nichts mehr zu, schnappte sich noch ein Break und verwertete seinen dritten Matchball nach 2.25 Stunden.

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