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Holger Rune provoziert die Fans.

Ärger bei Sinner-Match: Rune erhitzt die Gemüter

Jannik Sinner steht im Halbfinale von Monte Carlo. Der Sextner setzte sich am Freitag in einer Nervenschlacht gegen „Bad Boy“ Holger Rune durch. Dieser trieb die Fans dabei zur Weißglut.

Als Holger Rune am Freitagnachmittag nach seiner Viertelfinal-Niederlage gegen Jannik Sinner vom Platz trottete, verabschiedeten ihn die Zuschauer mit reichlich Pfiffen. Der dänische Jungstar hat zum wiederholten Male den Ärger der Fans auf sich gezogen. Nur einen ließ das alles ganz kalt: Jannik Sinner. Es war eines Champions würdig, wie der Sextner mit der chaotischen Situation umging.


Was war passiert? Beim Stand von 5:5 im zweiten Satz reizte Rune bei eigenem Aufschlag zum wiederholten Male das Zeitlimit aus. Folglich bekam er vom Schiedsrichter eine Verwarnung ausgesprochen – und von den Fans viele Pfiffe um die Ohren geblasen. Daraufhin ließ sich der 20-Jährige zu einer provokanten Geste hinreißen, mit denen er den Zuschauern signalisierte: „Pfeift nur, pfeift nur.“ Die Konsequenz: Für Rune gab es die zweite Verwarnung.



Das trieb wiederum die Nummer 7 der Welt zur Weißglut: Der Däne setzte sich wie ein beleidigtes Kind auf die Spielerbank und verlangte beim Schiedsrichter nach dem Supervisor. Dieser kam schließlich aufs Feld und beruhigte den aufgebrachten Tennis-Star. Das Match ging weiter, doch im dritten Satz kam es erneut zu einem Disput mit dem Referee. „Alle sind gegen mich“, lamentierte sich Rune, als ein Ball, den er im Aus gesehen hatte, für gut gewertet wurde.
„Ich habe aus dem vergangenen Jahr gelernt.“ Jannik Sinner

Dieses provokante Getue ist nichts Neues bei Rune, es ist vielmehr ein essenzieller Teil seines Spiels. Dieses Mal ließ sich der Gegner dadurch aber nicht beeinflussen, denn Jannik Sinner gewann die Nervenschlacht in drei Sätzen und steht im Halbfinale. Seine Worte nach dem Match sind eines Champions würdig: „Als Rune protestiert hat, habe ich versucht, an mich selbst zu denken. Es ist nichts Schlimmes, ein bisschen Chaos zu stiften. Ich habe aus dem vergangenen Jahr gelernt. Diese Momente sind Teil des Prozesses.“

Holger Rune protestiert beim Schiedsrichter und beim Supervisor. © APA/afp / VALERY HACHE


Ansonsten war Sinner nach der fast dreistündigen Nervenschlacht zufrieden. „Gegen Rune zu spielen, ist immer schwierig. Es war ein sehr physisches Match. Ich hatte ein gutes Gefühl und bin zuversichtlich im Hinblick auf das Halbfinale am Samstag gegen Stefanos Tsitsipas“, so Sinner im Interview auf dem Court.

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