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Jannik Sinner wurde am Montag eine besondere Ehre zuteil. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Der Lohn für eine Fabelsaison

Eine der herausragendsten Saisonen der jüngeren Vergangenheit fand am Montagabend bei den ATP Finals in Turin ihre verdiente Anerkennung. Im Mittelpunkt des Geschehens: Jannik Sinner

Aus Turin

Von:
Leo Holzknecht

Nachdem der Südtiroler die erste Weltranglisten-Position zum Jahresende bereits seit geraumer Zeit abgesichert hatte, bekam er am Montagabend – vor dem Match zwischen Alexander Zverev und Andrey Rublev – den Pokal dafür überreicht. Der Überbringer der Trophäe war ATP-Boss Andrea Gaudenzi, der hinter den Kulissen zurzeit für den Verbleib der ATP Finals in Italien kämpft und die Geburt des sogenannten No 1. Clubs bekanntgab. Diesem gehört auch die deutsche Tennis-Legende Boris Becker an, der 3 Wochen lang die Rangliste anführte und sich die Zeremonie in Turin nicht entgehen ließ.


„Als ich jung war, hätte ich mir nie vorstellen können, diesen Meilenstein zu erreichen“, sagte Sinner in der rappelvollen Inalpi Arena. „Es gibt keinen besseren Ort, um dieses Ziel zu feiern, denn ich verbinde mit Turin viele schöne Erinnerungen. Ohne mein Team und die Leute, die mir nahe sind, hätte ich es nie so weit gebracht.“ Die Kamera schwenkte daraufhin in Richtung seiner Eltern Hanspeter und Siglinde, die sichtlich stolz Tränen in den Augen hatten. „Ich bin sehr glücklich, Teil dieses exklusiven Klubs zu sein, da es das ultimative Ziel eines jeden Tennisspielers ist“, betonte Sinner abschließend.

Siege über Siege

Die Saison des Sextners übertraf alle Erwartungen und wird als eine der besten aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Sinner gewann zwei Grand Slams, drei Masters-1000-Titel und über 90 Prozent aller Partien. Hätten ihn nicht Erkrankungen, Verletzungen und ein noch immer nicht abgeschlossener Kontaminations-Fall zurückgeworfen, wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Mit den ATP Finals und dem Davis Cup hat Sinner zudem noch zwei große Ziele vor Augen.

Jannik Sinner bei der Prämierung in Turin. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Er ist schon jetzt der mit Abstand erfolgreichste Tennisspieler aus Italien, der größte Botschafter Südtirols und noch lange nicht am Ende seiner Reise angelangt. Denn erst kürzlich sagte er: „Ich möchte noch 15 Jahre Tennis spielen.“

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