Der Rekordjäger ist hungrig auf mehr

Nach seinem Halbfinal-Sieg gegen den Franzosen Adrian Mannarino ballte Jannik Sinner die Faust, warf seiner Box (ohne Coach Riccardo Piatti) einen kurzen Blick zu und atmete tief durch. Nicht aber, weil Mannarino ihn beim Zweisatz-Erfolg übermäßig gefordert hatte. Vielmehr war die Erleichterung groß, nach 2 verlorenen Halbfinals (gegen Stan Wawrinka in Antwerpen 2019 und Alexander Zverev in Köln vor 20 Tagen) das 1. Endspiel seiner noch jungen Karriere erreicht zu haben. Rekorde um Rekorde Mit 19 Jahren, 2 Monaten und 29 Tagen ist er der jüngste Tennisspieler aus Italien, dem dies gelang. Zum Vergleich: Der Weltranglisten-1. Novak Djokovic gewann seinen 1. Titel mit 19 Jahren und einem Monat. Und Roger Federer war sogar 4 Monate älter, als er seine 1. Trophäe nach oben stemmte. Viel mehr als kuriose Randnotizen sind diese Zahlen allerdings nicht, wenngleich sie die Stärke des Südtirolers unterstreichen.

&bdquo;Es ist schön, noch ein weiteres Spiel zu bestreiten und im Finale zu stehen“, sagte Sinner am Freitag mit gewohnter Ruhe nach dem Match: &bdquo;Ich habe mich ziemlich gut auf dem Platz gefühlt. Ich freue mich auf morgen.“

Vasek Pospisil fordert Jannik Sinner im Finale. © APA/afp / NIKOLAY DOYCHINOV

Im Endspiel, das um 14 Uhr beginnt, trifft der Youngster auf den 30-jährigen Vasek Pospisil. Dessen größte Waffe ist der Aufschlag, wobei das Netzspiel und die starke Vorhand es ebenfalls in sich haben. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Wimbledonsieger im Doppel des Jahres 2014 in der Halle eine harte Nuss. &bdquo;Ich muss ein starkes Match spielen, gut returnieren und gut aufschlagen. Es wird knapp“, meint der Kanadier, dessen Weltranglistenposition (74) in keinster Weise sein Potential widerspiegelt. Die Siege, die er gegen Daniil Medvedev, Denis Shapovalov oder David Goffin in diesem Jahr gefeiert hat, sind ein Beleg dafür. Genau wie Sinner hat auch Pospisil noch keinen ATP-Titel in seiner Vita stehen, dafür aber schon 2 Finalteilnahmen.

Egal wie die Partie, die von SportNews im Liveticker begleitet wird, ausgeht: Jannik Sinner darf auf eine höchst erfolgreiche Saison zurückblicken. Und hätte die ATP nicht die Weltranglisten-Regelung für das spezielle Jahr 2020 geändert, würde er schon an den Top-20 kratzen. Darauf achtet Sinner – wie er schon mehrmals betont hat – aber nicht.

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Der Rekordjäger ist hungrig auf mehr

Rund anderthalb Jahre nach seinem 1. Sieg auf der ATP-Tour greift Jannik Sinner am Samstag beim 250-Turnier in Sofia nach seinem 1. Titel. Das Finale ist der nächste, logische Schritt in der Karriere des Rekordjägers aus Sexten.

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