Die doppelte 17: Historischer Sinner überflügelt Federer

Die olympischen und paralympischen Medaillen, Titel und Errungenschaften in der Royal Box – mit dem Zählen kam man am Samstag nicht hinterher. Das Radsport-Power-Pärchen Dame Laura Kenny und Sir Jason Kenny, Paralympics-Held Jody Cundy, Ruder-Ass Helen Glover oder die Tennis-Legenden Billie Jean King und Andy Roddick zählten zu den Ehrengästen am Centre Court, auf dem Jannik Sinner am Samstagnachmittag den sechsten Wettkampftag eröffnet hatte. Selbst für die Spieler auf dem Rasen war die Anwesenheit jener Stars eine Ehre, wie Sinner nach seinem souveränen Sieg über Pedro Martínez ( 6:1, 6:3, 6:1 ) selbst anmerkte.

&bdquo;Was kann ich sagen: Es fühlt sich so an, als hätte ich nichts gewonnen im Vergleich zu euch“, erklärte er im On-Court-Interview mit der ehemaligen Spielerin Annabel Croft und musste lachen. &bdquo;Es ist eine große Ehre, vor euch zu spielen. Vor allem wir Tennisspieler sind es nicht gewohnt, vor so vielen speziellen Gästen zu spielen. Danke vielmals und ich hoffe, dass ihr den Rest des Tages hier genießen könnt.“ Stilvoll und charmant wie immer – dabei ließ der 23-Jährige am Samstag gleich zweimal große Namen hinter sich.

Wimbledon: Sinner überflügelt Federer In den ersten drei Runden gab Jannik Sinner nur 17 Games ab – so wenige wie kein topgesetzter Spieler vor ihm in der Open Era von Wimbledon. Damit übertraf der dreimalige Grand-Slam-Sieger sogar Roger Federer, der auf seinem Weg zum Titel 2004 insgesamt 19 Aufschlagspiele verlor. Eine beeindruckende Statistik, die aber wohl auch einem bestimmten Umstand zu verdanken war.

&bdquo;Natürlich bin ich sehr glücklich. Aber wir wissen auch, dass er ziemlich Probleme mit seiner Schulter hatte“, meinte Sinner mit Blick auf die Leistung seines Gegners. Nach einer Behandlung an seiner rechten Schulter im ersten Satz agierte Martínez bissiger, stellte Sinner zumindest in Satz zwei vor Probleme. &bdquo;Er konnte nicht gut aufschlagen. Vor allem auf diesem Belag ist es dann alles andere als leicht. Ich habe riesigen Respekt dafür, dass er auf den Court gekommen ist und gekämpft hat“, lobte Sinner seinen tapferen Kontrahenten.

Niemand macht's wie Sinner Die Zahl 17 wurde noch in einem anderen Kontext bedeutsam. Immerhin zog Sinner zum 17. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier ins Achtelfinale ein. Damit stieg er auch in dieser Hinsicht zum erfolgreichsten Tennis-Spieler aus Italien auf, hinter Sinner folgen große Namen wie Nicola Pietrangeli (16) und Matteo Berrettini (10). Andreas Seppi schaffte übrigens sechsmal den Sprung unter die besten 16 eines Major-Turniers. „Ich werde meine Trainingseinheiten rund um das Rennen legen. Es wird sehr spannend.“ Jannik Sinner In der nächsten Runde trifft Sinner auf den Bulgaren Grigor Dimitrov, am Sonntag hat der Pusterer aber erst einmal frei. Bekanntlich ist er ein großer Fan der Formel 1, an diesem Wochenende findet in Silverstone – etwa 130 Kilometer von Wimbledon entfernt – der Grand Prix statt. Ob Sinner dort anzutreffen ist? &bdquo;Nein, nein, nein, ich muss mich auf das Turnier konzentrieren“, meinte er lachend. Das Rennen am Sonntag lässt er sich aber nicht entgehen. &bdquo;Ich werde meine Trainingseinheiten rund um das Rennen legen. Es wird sehr spannend. Leider ist der Grand Prix mitten im Turnier und ich schaffe es deswegen nicht hin – was gut für mich ist, weil ich also immer noch dabei bin.“

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Die doppelte 17: Historischer Sinner überflügelt Federer

Mit einer weiteren makellosen Vorstellung hat Jannik Sinner das Achtelfinale von Wimbledon erreicht ganz nebenbei stellte er zwei Rekorde auf. Im Anschluss glänzte der Südtiroler zudem mit seinem gewohnten Charme.

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