
Daniil Medvedev steckt in der Krise. © APA / MATTHEW STOCKMAN
Die nächste Medvedev-Klatsche wirft große Fragen auf
Einst war Daniil Medvedev der beste Hartplatz-Spieler auf der ATP Tour. Diesen Rang ist der Russe aber längst wieder los. Nach der nächsten enttäuschenden Niederlage am Sonntag beim Masters-1000-Turnier von Cincinnati steht die ehemalige Nummer 1 vor einem Scheideweg.
11. August 2025
Von: leo
Von den sechs Masters-Turnieren auf Hartplatz hat Daniil Medvedev fünf gewonnen – nur in Indian Wells reckte der 29-Jährige die Trophäe noch nicht in die Höhe. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Sieger der US Open 2021 aber weit davon entfernt. Seinen letzten Titel schnappte er sich vor über zwei Jahren, bei Grand Slams gewann er in dieser Saison nur ein Match und seine Chancen, sich zum siebten Mal in Folge für die ATP Finals zu qualifizieren, sind verschwindend klein. Im Jahresranking belegt er zurzeit nur den 21. Rang.
Am Sonntag verpasste es der Mann aus Moskau, Punkte aufzuholen, denn er verlor zum Auftakt des Masters-1000-Turniers in Cincinnati gegen den Weltranglisten-85. Adam Walton mit 7:6, 4:6 und 1:6. Nachdem er schon beim Masters in Toronto nur eine Runde überstand, war es der nächste herbe Dämpfer. Medvedev wirkte über die gesamte Spieldauer nervös, legte sich nach dem verlorenen zweiten Satz mit der Box an, litt unter der großen Luftfeuchtigkeit und stellte im dritten Satz jeglichen Widerstand ein. Freuen durfte sich Walton, der so seinen ersten Sieg über einen Top-50-Spieler in seiner Karriere feierte und in Runde drei nun auf den Tschechen Jiri Lehecka (ATP 26) trifft.
Wie geht es weiter?
Einen Ausweg aus der zurzeit misslichen Lage scheint der Weltranglisten-15. nicht zu finden. „Im Tennis ist es sehr schwer, denn ich könnte zehn Gründe nennen, warum es zurzeit nicht läuft, und wüsste nicht, welcher davon der Hauptgrund ist“, sagte Medvedev vor drei Wochen nach dem Aus beim ATP-500-Turnier von Washington.Ob an jenem Ort, wo er einst seinen größten Erfolg feierte, die Trendwende erfolgt, wird sich zeigen. 2021 schlug er bei den US Open in New York den großen Novak Djokovic im Finale und verhinderte dadurch den Grand Slam des Serben, der zuvor die Australian Open, die French Open und Wimbledon in jener Saison für sich entschieden hatte.
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