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Jannik Sinner hat Historisches geschafft. © APA / ELSA

Die Nummer 2 der Welt: Jannik Sinners historischer Triumph

Nein, das ist kein Aprilscherz: Jannik Sinner hat am Sonntagabend das Masters-1000-Turnier in Miami gewonnen und dadurch Geschichte geschrieben. Der Sextner ist nun erstmals die Nummer 2 der Welt!

Ein Südtiroler ist der zweitbeste Tennis-Spieler der Welt: Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Noch vor einigen Jahren schien so etwas völlig utopisch zu sein, doch nun hat ein 22-jähriger Bursche namens Jannik Sinner dieses historische Kunststück vollbracht. Mit seinem Turniersieg beim Masters 1000 in Miami stößt der Sextner in Sphären vor, die bisher noch keinem Tennis-Profi aus Italien vorbehalten waren. Die Nummer 1, die aktuell Novak Djokovic innehat, scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein.


Sinner hat sich am Sonntagabend (MESZ) im Finale von Miami gegen Grigor Dimitrov (ATP 12) in nur 74 Minuten mit 6:3, 6:1 durchgesetzt. Es war einmal mehr eine Machtdemonstration des Sextners, der in der aktuellen Form der gefühlt beste Spieler des Planeten ist. Die Statistiken des Jannik Sinner lesen sich wie ein Traum: Im Jahr 2024 hat der Pusterer 23 Partien gespielt und nur eine Niederlage kassiert. Drei der vier Turniere, bei denen er angetreten ist, hat er gewonnen (Australian Open, Rotterdam, Miami). Beim vierten ist der Südtiroler Superstar bis ins Halbfinale vorgerückt (Indian Wells).

Ein nahezu perfektes Turnier

In Miami spielte Sinner ein fast perfektes Turnier. Er leistete sich nur einen kleinen Wackler, als er in der dritten Runde gegen den Niederländer Tallon Griekspoor einen Satz abgab. Ansonsten präsentierte sich Sinner makellos – und im Halbfinale gegen Daniil Medvedev wie von einem anderen Stern. Der grandiose Sieg gegen den formstarken Grigor Dimitrov im Finale war nun die Krönung. Kurios: Dimitrov war ausgerechnet jener Spieler, der Sinner entscheidend geholfen hat. Weil der Bulgare im Viertelfinale Carlos Alcaraz aus dem Rennen nahm, war für den Sextner der Weg zur Nummer 2 frei.

Grigor Dimitrov verzweifelte an Sinner. © APA / BRENNAN ASPLEN


Im Hard Rock Stadium von Miami – das normalerweise als American-Football-Arena dient – brauchte Sinner einige Minuten, um den Motor auf Betriebstemperaturen zu bringen. Spätestens, als er beim Stand von 1:2 einen Breakball abwehren musste, war der Sextner aber da. Er spielte unglaublich druckvoll, setzte die Schläge millimetergenau an die Linie, holte gefühlt jeden Ball und fand auch in Bedrängnis stets die ideale Lösung. Kurzum: Sein Gegenüber war am Verzweifeln.

Mit zwei Breaks zog Sinner auf 6:3 davon und tütete den Satz ein. Damit war für Dimitrov auch der letzte Funke Hoffnung erloschen. Gegen einen Südtiroler, der nun auf einem unglaublichen Level spielte und keinen Fehler mehr beging, war der zweite Satz (6:1) in nur 31 Minuten zu Ende – und Sinners Turniersieg unter Dach und Fach. Es ist das erste Mal nach zuvor zwei Finalniederlagen, dass der 22-Jährige in Miami triumphiert. Nach Hause kehrt er als neue Nummer 2 der Welt zurück.

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Kommentare (1)

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Keller Geist

>>Beim vierten ist der Südtiroler Superstar bis ins Finale vorgerückt (Indian Wells).

Naja fast - Im Halbfinale war Schluss

01.04.2024 01:25

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