Lois Boisson steht im Viertelfinale. © APA/afp / ALAIN JOCARD

Diese Französin schreibt in Paris ein Tennis-Märchen

Vor einem Jahr lag sie mit einem verletzten Knie im Krankenbett, nun steht sie bei ihrer ersten Teilnahme an den French Open in Paris sensationell im Viertelfinale. Die Rede ist von der französischen Lokalmatadorin Lois Boisson.

02. Juni 2025

Von: leo

Mit nur 22 Jahren hat Lois Boisson schon beide Medaillen des Sports erlebt. Zurzeit ist sie bei den French Open die letzte verbleibende Hoffnung eines ganzen Landes. Vor fast exakt einem Jahr war sie hingegen zum Zuschauen verdammt. Der Grund: Nur eine Woche vor dem wichtigsten Sandplatz-Turnier der Welt riss sich Boisson das Kreuzband im linken Knie. Ihr Grand-Slam-Debüt wurde somit um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben.

Die Französin, die im Mai des letzten Jahres kurz vor dem Einzug in die Top-150 stand, rutschte in der Weltrangliste ab und war vor den French Open nur noch die Nummer 361 der Welt. Nachdem sie im Februar auf den Tennisplatz zurückkehrte, fand sie aber immer besser in Form und gewann Anfang Mai ein ITF-Turnier in Saint-Gaudens.

Geht das Märchen weiter?

In Paris schlug sie nun Elise Mertens (WTA 24), Anhelina Kalinina (WTA 113) und Elsa Jacquemot (WTA 138), ehe sie am Montag im Achtelfinale den größten Sieg ihrer Karriere feierte: Trotz Satzrückstand gewann Boisson gegen die Weltranglisten-Dritte Jessica Pegula mit 3:6, 6:4 und 6:4.

Lois Boisson kämpfte mit den Tränen. © APA/afp / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Durch diesen Erfolg kletterte sie in der Weltrangliste viertuell auf Rang 120, zudem sind ihr 440.000 Euro sicher. Dieser Sieg soll jedoch nicht der letzte in Paris sein. Nach dem Triumph gegen Pegula sagte Boisson: „Jetzt hoffe ich, das Turnier zu gewinnen.“ Ihre nächste Gegnerin, die 18-jährige Mirra Andreeva, ist also gewarnt.