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Jannik Sinner steht im Peking-Finale. © APA/afp / PEDRO PARDO

„Dinge ändern“: Der Sinner-Plan fürs Finale

Jannik Sinner hatte am Dienstag seinen Sieg beim ATP-500-Turnier von Peking gegen Carlos Alcaraz noch gar nicht ausgekostet, da richtete er seinen Fokus schon auf das Finale gegen Daniil Medvedev. Der Russe ist an diesem Mittwoch der klare Favorit. Doch der Sextner hat einen (neuen) Plan.

In jenem Stadion, in dem 2008 die olympischen Tennis-Wettbewerbe ausgetragen wurden, errang Jannik Sinner am Dienstag einen der bedeutendsten Siege seiner Karriere. Er schlug Carlos Alcaraz – und das klar und deutlich. Das letzte Mal, dass der Spanier eine Hartplatz-Partie ohne Satzgewinn verlor, liegt beinahe ein Jahr zurück. Felix Auger-Aliassime gelang gleiches in Basel.


Allein das zeigt, wie hoch der Sinner-Erfolg zu bewerten ist. Er hat den neben Novak Djokovic zurzeit besten Spieler der Welt regelrecht vorgeführt. „Jedes Match gegen ihn ist sehr hart“, sagte Sinner beim Interview auf dem Platz ganz bescheiden. „Wir haben immer großen Respekt, wir spielen beide exzellentes Tennis. Wenn wir aufeinandertreffen, versuchen wir, an unsere Grenzen zu gehen.“

Faire Sportsmänner: Carlos Alcaraz und Jannik Sinner © APA/afp / PEDRO PARDO


Sinner weiß, was im Reich der Mitte den Ausschlag zu seinem Gunsten gab: „Heute habe ich in den wichtigen Momenten ein bisschen besser gespielt. Der zweite Satz ist mit 6:1 ausgegangen, aber er hatte viele Chancen“, betont Sinner, der beim Stand von 2:1 aus seiner Sicht auch ein 0:40 wettmachte. „Ich habe einfach versucht, mich zu konzentrieren. Und bin natürlich sehr glücklich mit meiner Leistung“, zeigte sich der Schützling von Simone Vagnozzi zufrieden. „Ich denke, dass die Ausführung meines Matchplans wirklich gut geklappt hat. Ich habe vor allem versucht, aggressiv zu bleiben, denn wenn er viel Zeit hat, spielt er wirklich gut.“

Platzt der Medvedev-Knoten?

Mit dem Sieg kletterte er auf Rang 4 der Weltrangliste. Letztmals war das einem Athleten aus Italien im fernen Jahr 1976 gelungen, als Adriano Pannatta ebenfalls den 4. Platz erreichte. Zeit, um diesen historischen Erfolg zu genießen, hat Sinner nicht. Schon am Mittwoch (ab 13.30 Uhr im SportNews-Livetiker) steht das Finale gegen seinen Angstgegner Daniil Medvedev an, der in allen bisherigen sechs Duellen die Oberhand behielt.

Ein harter Knochen: Daniil Medvedev © ANSA / MARK R. CRISTINO


„Ich werde versuchen, ein paar Dinge zu ändern. Ich habe nie gegen ihn gewonnen. Es ist eine weitere Chance für mich, mein bestes Tennis zu zeigen. Hoffentlich klappt das. Wenn nicht, dann bieten sich in Zukunft hoffentlich weitere Möglichkeiten“, blickt der Sextner nach vorne. Der Russe hatte sich durch einen glatten 6:4, 6:3-Zweisatzsieg gegen Alexander Zverev ins Finale vorgekämpft.


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