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Über den unschuldigen Jannik Sinner fiel der Schatten des Dopings. © APA / DYLAN BUELL

Doping-Wirbel um Jannik Sinner

Jannik Sinner sah sich in den letzten Monaten mit Doping-Ermittlungen konfrontiert. Beim Turnier in Indian Wells im März wurde bei dem Südtiroler eine verbotene Substanz nachgewiesen.

Diese Nachricht sorgte am Dienstagnachmittag bei so manchen Tennisfans für Stirnrunzeln: Jannik Sinner und Doping? Wie aus dem Nichts veröffentlichte der Sextner auf den Sozialen Medien einen Bericht über Ermittlungen eines Substanz-Missbrauchs. Schon einmal vorne weg: Südtirol kann aufatmen, denn seine bekannteste Persönlichkeit wurde von allen Zweifeln und Anschuldigungen freigesprochen.


Bedeutet: Sinner ist unschuldig. Doch was steckt hinter diesen plötzlichen Post der Nummer 1 der Welt? Dabei handelte es sich nicht etwa um das Turnier in Cincinnati, das der Pusterer in der Nacht auf den Dienstag gegen Frances Tiafoe für sich entschied, noch um die plötzliche Olympia-Absage. Der kuriose Fall liegt bereits einige Monate zurück. Anscheinend war der 22-Jährige beim Turnier in Indian Wells positiv auf die verbotene Substanz Clostebol getestet worden.


In der Nachricht, die Sinner heute auf den Sozialen Medien veröffentlichte, wurde dann des Rätsels Lösung bekanntgegeben: Der Sextner ist während des Turniers in Indian Wells durch eine Salbe kontaminiert wurde, die zur Behandlung einer Wunde am Finger seines Physiotherapeuten verwendet wurde. Durch eine Massage kam die Substanz mit ihm in Kontakt. Die Tests schlugen dann Rot an.

Sinner gewann am Dienstag das Turnier in Cincinnati. © APA / MATTHEW STOCKMAN


Wie in der Mitteilung hervorgeht, war Jannik sich der Situation nicht bewusst. Auch die ITIA stellte nach gründlichen Untersuchungen und Anhörungen über mehrere Monate hinweg fest, dass die Weltranglistenerste völlig unschuldig ist. Aufgrund der strikten Anti-Doping-Regeln, die eine objektive Verantwortung vorsehen, wird Sinner jedoch die in Indian Wells erzielten Punkte verlieren – insgesamt 400 Punkte nach seiner Halbfinalniederlage gegen Alcaraz. Gemäß den Vorschriften trägt er die Verantwortung, auch für die Fehler seines Teams. Sein Status als Nummer 1 der Welt gerät dadurch nicht in Gefahr – Sinner liegt aktuell 2300 Punkte vor Novak Djokovic.
„Jetzt werde ich dieses sehr belastende und äußerst unangenehme Kapitel hinter mir lassen.“ Jannik Sinner

„Jetzt werde ich dieses sehr belastende und äußerst unangenehme Kapitel hinter mir lassen. Ich werde weiterhin alles tun, um sicherzustellen, dass ich das Anti-Doping-Programm der ITIA einhalte“, sagte die Nummer eins der Welt zum Abschluss der Untersuchungen, die keine Sperre nach sich zogen. Nach seinem Sieg in Cincinnati wird Sinner also wie geplant bei den US Open antreten.

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