
Beim letzten Duell in Halle setzte sich Alexander Bublik gegen Jannik Sinner durch. © AFP / CARMEN JASPERSEN
Duell der Halle-Sieger: Sinner fordert den Paradiesvogel
Nach dem erfolgreichen Auftakt beim ATP-500-Turnier von Halle gegen Yannick Hanfmann steht Jannik Sinner im Achtelfinale eine hohe Hürde bevor. Der Sextner trifft am Donnerstag gegen 18 Uhr auf einen ausgewiesenen Rasen-Spezialisten, der in Halle schon mal die Trophäe in die Höhe reckte.
19. Juni 2025
Von: leo
Um zu verstehen, welche Spielunterlage Alexander Bublik bevorzugt, reicht ein Blick auf die Statistik. In seiner Karriere weist der in Russland geborene Kasache sowohl auf Sand als auch auf Hartplatz eine Siegquote von unter 50 Prozent auf. Jene auf Gras beträgt 63,5 Prozent. Zudem gewann er in Halle 2023 den größten Titel seiner Karriere. Damals schaltete er in der Runde der letzten 8 Sinner mit 7:5 und 2:0 aus. Wenn es nach ihm geht, soll sich am Donnerstag dieses Muster wiederholen.
Etwas dagegen hat Sinner, der dem Weltranglisten-45. vor zwei Wochen im Viertelfinale der French Open gerade einmal sechs Games überließ. „Das wird ein sehr schwieriges und zugleich interessantes Match“, blickt die Nummer 1 nach vorne. „Ich muss mental bereit sein, Lösungen auf die Probleme zu finden.“
Der Überraschungseffekt als Schlüssel zum Sieg
Damit spricht Sinner die Unberechenbarkeit an, die den Kasachen einzigartig macht. Egal ob ein voll gezogener zweiter Aufschlag, ein punktgenauer Stoppball oder ein Service von unten – Bublik ist mit allen Wassern gewaschen. „Er ist ein großes Talent und kann mit dem Ball alles anfangen. Zudem fühlt er sich hier pudelwohl“, warnt Sinner.Kennen und schätzen sich: Jannik Sinner und Alexander Bublik © AFP / THIBAUD MORITZ
Bublik hatte erst bei den French Open – nach seinem sensationellen Sieg im Achtelfinale über Jack Draper – verdeutlicht, dass er zu dieser Spielart gezwungen sei. „Wenn ich versuchen würde, diesen Jungs fünfeinhalb Stunden lang mit einfachen Grundschlägen Paroli zu bieten, würde ich auf dem Court sterben. Sie sind fitter und besser als ich. Deshalb muss ich zu anderen Mitteln greifen, sie überraschen. Manche Schläge sind auf den ersten Blick verrückt, aber schlussendlich ist es die einzige Chance, die ich habe“, erklärte Bublik.
Diese Herangehensweise wird der Kasache auch am Donnerstag wählen, wenn er zum sechsten Mal in seiner Karriere auf Sinner trifft. In der Bilanz führt der Südtiroler mit 4:1, doch das einzige, angesprochene Duell auf Rasen entschied Bublik für sich. Das Match in der OWL Arena steigt gegen 18 Uhr.
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