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Eine Runde weiter: Jannik Sinner © ATP Tour

Ein Sieg, der gut tut: Sinner steht im Halle-Viertelfinale

Jannik Sinner hat in den letzten Turnieren schmerzhafte Niederlagen erlitten. Umso wichtiger ist es jetzt, umkämpfte Partien zu gewinnen und so Selbstvertrauen zu tanken. Beim ATP-500-Turnier von Halle ist dem Sextner gegen Lorenzo Sonego (ATP 39) genau das gelungen.

Sinner hatte gegen Sonego eine stolze Serie zu verteidigen, schließlich hatte er bisher jedes Match gegen einen Landsmann gewonnen. Die Bilanz stand bei sieben Siegen und keiner einzigen Niederlage. Auch Sonego hatte er bereits bezwungen – nämlich zu Beginn des Jahres beim ATP-250-Turnier von Montpellier mit dem Ergebnis von 6:4, 6:2. An diesem Tag sah es lange danach aus, als ob der Turiner zurückschlagen könnte. Sinner blieb jedoch hartnäckig, gab nie auf und gewann nach 2.54 Stunden mit 6:7, 6:4 und 6:4. Ein Sieg, der hinsichtlich des Turniers in Wimbledon goldwert ist.


Vor den Augen seines Vaters begann Sinner äußerst stark. Nach einem lockeren Aufschlagspiel erarbeitete er sich dank starker Returns gleich vier Breakbälle. Drei davon vergab er aber leichtfertig. Ein Umstand, der seinem Selbstvertrauen zusetzte. Sinner begann, von der Grundlinie mehr Fehler zu produzieren und gewährte seinem Kontrahenten so seinerseits vier Breakbälle. In den wichtigen Momenten bewies der 21-Jährige seine Nervenstärke und machte allesamt zunichte. Danach brachten beide Akteure ihre Servicegames durch – es ging in den Tiebreak. In diesem erspielte sich der Südtiroler einen Vorsprung, ehe er einen leichten Volley und eine routinemäßige Vorhand verschlug. Sonego bedankte sich und tütete den ersten Satz ein.

Lorenzo Sonego bot Sinner Paroli. © AFP / THOMAS SAMSON


Auch zu Beginn des zweiten Satzes wirkte Sinner lethargisch, ohne Energie und Ideen. Er kämpfte sich jedoch durch eine knifflige Startphase und erhöhte Mitte des Satzes sein Niveau. Besonders seine Vorhand lief nun deutlich besser. Sonego konnte dem Tempo nicht folgen und kassierte schließlich ein Break. Sinner hätte später ein zweites holen können, als sich ihm drei weitere Breakbälle boten. Letztendlich machte er den zweiten Durchgang aber ohne Probleme mit 6:4 zu.

Nun gegen Bublik

Weil sich Regen anbahnte, wurde das Dach in der Owl Arena geschlossen. Sinner kam damit zunächst nicht zurecht, beklagte sich mehrmals beim Schiedsrichter über das grelle Licht, gewöhnte sich aber daran. Beim Stand von 3:3 profitierte Sinner dann von einer Fehleinschätzung Sonegos, die letztlich zum Break führte: Der 28-Jährige ließ einen Lob passieren, obwohl er dran gekommen wäre. Den erkämpften Vorsprung ließ sich Sinner nicht mehr nehmen. Dank seines Aufschlages, der ihn in den wichtigen Phasen immer unterstützte, servierte er mühelos zum Match aus. Im Viertelfinale bekommt es der Südtiroler nun mit Alexander Bublik (ATP 48) zu tun, der in drei Sätzen gegen Jan-Lennard Struff (ATP 21) die Oberhand behielt.

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