„Einer meiner schönsten Siege“: Der Marathon-Mann auf Wolke 7

Aufschlag, Vorhand, Smash – und dann jubeln: Jubeln über einen Fünfsatz-Erfolg gegen Marton Fucsovics, dem Seppi kaum einer zugetraut hätte. Doch der 37-Jährige wollte davon nichts wissen, spielte im Big Apple wie zu besten Zeiten auf und gewann schlussendlich nach 28 (!) gespielten Punkten im entscheidenden Tiebreak. Nach dem verwerteten sechsten Matchball hielt sich der Routinier nicht mehr auf den Beinen. Die ganze Anspannung, die sich in vier Stunden angehäuft hatte, löste sich. Seppi hatte ein denkwürdiges Match gewonnen.

Und das ausgerechnet im fünften Satz, der in Fachkreisen, angelehnt an Seppis Spitznamen, unlängst als &bdquo;Seppio-set“ bezeichnet wird. Denn zu seiner Hochzeit im Jahr 2013 hatte der Routinier bei Grand Slams unglaubliche sechs Fünf-Satzmatches in Folge gewonnen. &bdquo;Ich spiele noch, um solche Matches zu erleben“, freute sich Seppi auf der Pressekonferenz: &bdquo;Vielleicht war das Niveau nicht so hoch, wie bei anderen großen Siegen, aber dieser Erfolg ist zweifellos einer meiner schönsten.“ Den ersten Platz belege weiterhin der Sieg gegen Roger Federer bei den Australian Open 2015, meint Seppi.

So sieht Freude aus: Andreas Seppi nach dem verwerteten Matchball © ATP Tour/USTA

Er habe zwei oder drei Matchbälle auf ähnliche Art und Weise vergeben, nämlich mit einem schlecht gespielten Slice. &bdquo;Die Anspannung macht viel mit einem, ich hätte etwas mehr riskieren können, anstatt nur den Ball rüber zu spielen. Man lernt nie aus – auch nicht mit 37 Jahren“, scherzt Seppi, dem nun eine wahre Mammutaufgabe bevorsteht: Er hat nur einen Tag Zeit, um sich für das Match gegen den an Nummer 10 gesetzten Hubert Hurkacz fit zu machen. &bdquo;Ich werde mein Bestes geben, um am Donnerstag bereit zu sein, aber es bleibt abzuwarten, wie sich mein Körper zwischen heute und morgen erholen wird. Ich werde auf jeden Fall bei Jannik, der ein guter Freund von ihm ist, und bei Berrettini, der kürzlich in Wimbledon gegen ihn gespielt hat, nach Hurkacz fragen und mir ein paar Informationen abholen.“ Sinner ebenfalls zufrieden Genauso wie Seppi zeigte sich auch Jannik Sinner nach seinem Sieg über Max Purcell erfreut. &bdquo;Ich habe in den ersten zwei Sätzen ziemlich gut gespielt“, analysierte der 20-Jährige: &bdquo;Er hat von der Grundlinie gespielt und mich walten lassen. Ab dem dritten Satz kam er öfters ans Netz. Dass man bei einem Best-of-five-Match einen Abschnitt verliert, kann aber passieren.“ Es sei wichtig gewesen, Purcell im vierten Satz sofort zu breaken, um so den Sieg zu erringen. &bdquo;Ich habe mich gut gefühlt, aber es gibt immer ein paar Dinge zu verbessern.“

Sinner beruhigte seine Fans auch bezüglich einer vermeintlichen Verletzung. Im dritten Satz fasste er sich nämlich an den Oberschenkel und beugte sich mehrere Male nach vorne. &bdquo;Ich hatte eine kleine Muskelbeschwerde, aber nach wenigen Minuten hatte sich alles wieder gelöst. Am Ende spürte ich nichts mehr“, versicherte Sinner. Er trifft nun in der nächsten Runde auf den US-amerikanischen Außenseiter Zachary Svajda (ATP 716).

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„Einer meiner schönsten Siege“: Der Marathon-Mann auf Wolke 7

Wie, wenn nicht im fünften Satz? Der für seine Marathon-Matches berühmt-berüchtigte Andreas Seppi hat es am Dienstagabend (MESZ) wieder getan und bei den US Open einen seiner schönsten Siege gefeiert.

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