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Jannik Sinner schlug sich wacker. © APA/afp / FREDERIC J. BROWN

Endstation Alcaraz: Der Sinner-Lauf ist zu Ende

Jannik Sinners Siegeszug beim Masters-1000-Turnier von Indian Wells ist am Samstag (Ortszeit) zu Ende gegangen. Der Sextner musste dem spanischen Superstar Carlos Alcaraz (ATP 2) den Vortritt lassen, weil dieser in den entscheidenden Momenten wacher war.

Vier Mal sind sich Jannik Sinner und Carlos Alcaraz bisher auf ATP-Niveau begegnet. Jedes Match war umkämpft, spektakulär und zog die Zuschauer in seinen Bann. Besonders das letzte, aus Südtiroler Sicht schmerzhafte Duell bei den US Open ist in den Geschichtsbüchern verewigt. Jene Fans, die sich auch in Indian Wells ein Feuerwerk erhofften, wurden nicht enttäuscht. Spektakuläre Schläge und viel Spannung prägten den fünften Akt dieser Rivalität, den sich Alcaraz mit 7:6 und 6:3 schnappte. Im Finale trifft er nun auf Daniil Medvedev (ATP 6).


Sinner legte im Gegensatz zum letzten Match gegen Taylor Fritz einen deutlich vorsichtigeren Beginn hin. Er wurde vom Spanier oft in die Defensive gedrängt, rettete sich in den ersten zwei Games aber noch mit seinem Aufschlag. Jener Aufschlag, der ihn kurz darauf im Stich ließ. Der Sextner leistete sich in einem Servicegame zwei Doppelfehler, zudem verschlug er eine einfache Vorhand. Alcaraz nutzte dies gnadenlos zum ersten Break des Matches aus.

Prominenz auf den Rängen

Vor den Augen von Hollywood-Star Charlize Theron, Tennis-Legende Rod Laver und Bill Gates ließ sich Sinner vom Fehlstart nicht aus der Ruhe bringen. Er gewann satte elf Punkte in Serie, holte sich so das Break zu Null zurück und stellte auf 5:4. Plötzlich stand der nun fehleranfällige Alcaraz unter Druck, der sich aber in den kniffligen Momenten immer mit seinem Aufschlag rettete. Den einzigen Satzball des Südtirolers wehrte der 19-Jährige mit einem mutigen Stoppball ab. Im darauffolgenden Tiebreak erhöhte der Spanier sein Niveau und schnappte sich den ersten Satz. Es war der erste Tiebreak in der laufenden Saison, den Sinner nicht gewann (5:0).

Carlos Alcaraz zeigte seine ganze Nervenstärke. © APA/afp / FREDERIC J. BROWN


Sinner verlor damit einen Satz, in dem er lange der bessere Spieler war und sogar einen Punkt mehr machte (41:40). Alcaraz agierte allerdings in den wichtigen Momenten wie ein Veteran. Vom Satzgewinn beflügelt, legte der letztjährige US-Open-Sieger zu Beginn des zweiten Abschnittes eine Schippe drauf. Dank seiner unglaublichen Defensivkünste breakte Alcaraz gleich zum Start – und entlief kurz darauf mit dem Punkt des Abends auf 3:0. Im Gegensatz zum ersten Durchgang leistete sich der Weltranglisten-2. danach keine weitere Schwächephase. Er schnupperte mehrmals am Doppelbreak und ließ selber keine einzige Chance zu. Das 6:3 im zweiten Satz war verdient.

Ab nach Miami

Das Turnier in Indian Wells kann für Sinner dennoch als großer Erfolg gewertet werden. Er erreichte seit fast zwei Jahren wieder ein Halbfinale eines Masters, verbesserte sich in der Weltrangliste auf Rang 11 und schlug einen Top-5-Spieler wie Taylor Fritz. Für das kommende Turnier in Miami, wo Sinner 2021 das Finale erreicht hatte, ist das Selbstvertrauen also groß. Alcaraz untermauerte hingegen seine Ausnahmestellung.

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