Jannik Sinner befindet sich in starker Verfassung. © APA / SARAH STIER

„Es tut mir leid, aber so ist der Sport“

Jannik Sinner hat in den ersten zwei Runden der US Open gerade einmal 15 Games abgegeben – und kein einziges bei eigenem Aufschlag. Kein Wunder also, dass er frohen Mutes ist.

01. September 2023

Von: leo

Jannik Sinner ist am Donnerstag etwas gelungen, was zuvor nicht viele erreicht haben. Dank des klaren Sieges gegen Lorenzo Sonego (ATP 39) hat der Südtiroler die ersten zehn Duelle gegen Landsmänner gewonnen. In der langen Tennis-Historie war das zuvor nur Bob Hewitt (Australien), Manuel Orantes (Spanien), Guillermo Vilas (Argentinien) und Yannick Noah (Frankreich). Zudem gewann er das 26. Grand-Slam-Match in den letzten zwei Saisonen. Das war bisher noch keinem Tennisspieler aus Italien gelungen.

„Lorenzo und ich kennen uns gut, er ist ein toller Kerl und hat ein tolles Team hinter sich“, lobt Sinner seinen Gegner: „Ich denke, heute war es für keinen von uns ein einfaches Match, es gab wenig Rhythmus. Ich habe gut aufgeschlagen und ziemlich gut returniert. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Es tut mir leid für Lorenzo, aber das ist unser Sport. Wenn man spielt, versucht man immer zu gewinnen“, sagte Sinner nach dem Match gegenüber Supertennis.

Zwei gute Freunde: Jannik Sinner und Lorenzo Sonego © APA / SARAH STIER

In seinem Zweitrundenmatch zeigte der 22-Jährige bei eigenem Aufschlag eine überragende Leistung. Er verlor lediglich zehn Punkte im ganzen Match und ließ keine einzige Breakchance zu. „Wir haben die Bewegung noch einmal etwas verändert“, verriet Sinner: „Ich fühle mich jetzt besser, habe mehr Vertrauen. Ich weiß, dass meine Quote noch besser sein kann, aber ich denke, dass ich heute intelligent serviert habe.“

Auch am Netz zeigte sich Sinner stark verbessert, gewann er doch 22 von 25 Punkten. „Es hängt immer vom Gegner ab, wie oft man ans Netz vorstößt. Ich muss aber die Dinge, die wir im Training üben, auch in den Matches umsetzen, wenn ich mich verbessern will.“ Die Arbeit mache sich bezahlt, so der sichtlich zufriedene Sinner.