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Jannik Sinner ist in einer bärenstarken Form. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / VAUGHN RIDLEY

Finale in Toronto: Sinner greift nach seinem größten Titel!

Während Südtirol tief und fest schlief, hat Jannik Sinner im kanadischen Toronto für mächtig Furore gesorgt. Jetzt steht er im Finale und will den größten Titel seiner Karriere einheimsen.

Sieben Turniersiege hat Jannik Sinner in seiner Karriere errungen, doch ein Triumph bei einem Masters-1000-Turnier gelang ihm noch nie. Zur besseren Einordnung: Die Masters-Turniere zählen nach den Grand Slams und den ATP-Finals zu den wichtigsten Wettbewerben im Tennis-Zirkus. Nun hat der Sextner die große Chance, sich seinen ersten Titel auf diesem Niveau zu krallen: In der Nacht auf Sonntag besiegte Sinner im Halbfinale von Toronto den Favoritenschreck Tommy Paul mit 6:4, 6:4 und zieht somit ins Endspiel ein.


Dort wartet am Sonntagabend ab 22 Uhr (MESZ) Alex De Minaur. Der Australier liegt im Weltranking an Position 18 und wird sein erstes Masters-1000-Finale bestreiten – im Gegensatz zu Sinner, der seinerseits schon zwei Mal in einem Endspiel dieser Art war, beide Male in Miami. Kurios: Sinner und De Minaur haben in Toronto gemeinsam das Doppel bestritten, nun kämpfen sie gegeneinander um den Titel.

Tommy Paul erwies sich als zäher Gegner. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / VAUGHN RIDLEY


Im Halbfinale am Samstag bewies Sinner, dass er bereit ist für das große Endspiel. Mit Tommy Paul musste er nämlich gegen jenen Spieler ran, der im Viertelfinale den Weltranglistenführenden Carlos Alcaraz eliminiert hatte. Der US-Boy, im Weltranking auf Platz 14, ist also in der Form seines Lebens, was er auch gegen Sinner immer wieder zeigte. Doch am Ende setzte sich die Nummer 8 der Welt in 1.56 Stunden durch. Der Schlüssel zum Erfolg? Sinner returnierte bärenstark, hielt den Rhythmus hoch, nutzte den Großteil seiner Breakchancen und machte in vielen kniffligen Momenten die Punkte. Da konnte der 21-Jährige auch verkraften, dass der Aufschlag an diesem Tag nicht ideal funktionierte.

Höhepunkt: Ein Ballwechsel über 46 Schläge

Das Match begann für Sinner nicht nach Wunsch, denn er kassierte gleich das Break, allerdings stellte er mit dem sofortigen Rebreak die Zeiger schnell wieder auf null. Mit dem Service hatten beide Spieler Probleme, doch wenn Sinners erster Aufschlag im Feld landete, machte er in drei von vier Fällen den Punkt. Außerdem war er bei den längeren Ballwechseln der coolere Spieler auf dem Center Court. Nach einem neuerlichen Break und Rebreak nahm Sinner seinem Gegner beim Stand von 5:4 zum dritten Mal den Aufschlag ab und schnappte sich den ersten Satz.

Sinner spielte stark. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / VAUGHN RIDLEY


Im zweiten Abschnitt zog Sinner mit einem Break schnell auf 4:1 davon. Sein Gegenüber Paul hing wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen, auch, weil er körperlich nicht ganz fit zu sein schien und vom Physiotherapeuten fünf Minuten am Rücken behandelt werden musste. Doch plötzlich fand der US-Boy wieder ins Spiel, das nun richtig spektakulär wurde. Höhepunkt war ein Ballwechsel, der sage und schreibe 46 Schläge dauerte und die Zuschauer von den Sitzen riss. Paul brachte Sinner wieder ins Schwitzen und nahm ihm den Aufschlag zum 4:5 ab. Doch im direkten Gegenzug nutzte der Sextner die Fehler des Amerikaners aus, erarbeitete sich drei Break- und Matchbälle und machte nach 1.56 Stunden den Sack zu.

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